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Leitsystem von Trapeze: Bernmobil bereit für selbstfahrende Fahrzeuge

AMOTech Leitsystem bei Bernmobil
Nach einem Navya-Fahrzeug in Neuhausen am Rheinfall integriert AMoTech in Bern nun ein EasyMile-Fahrzeug für den langjährigen Trapeze-Kunden Bernmobil. Damit wird die Technik nun auch in der Schweizer Bundesstadt Bern eingesetzt.

In der Schweizer Bundesstadt Bern verkehrt ab Frühling 2019 ein selbstfahrendes Fahrzeug mit einer von der schweizerischen Trapeze-Tochter AMoTech Leitsystem-Lösung. Mit ihr lassen sich selbstfahrende Fahrzeuge in Betriebsleitsysteme einbinden und zusammen mit den anderen Fahrzeugen der Flotte überwachen und disponieren.

Die Städtischen Verkehrsbetriebe Bern (Bernmobil) werden in den nächsten rund drei Monaten ihr vom französischen Hersteller EasyMile geliefertes Fahrzeug auf dem Gelände des Straßenbahndepots Bolligenstraße testen. Auf einer Testlinie ohne Fahrgasttransport werden sie nicht nur das Fahrzeug erproben, sondern auch die von AMoTech vorgenommene Einbindung in das von Trapeze gelieferte Leitsystem. Mit diesem System überwachen und koordinieren die Disponenten von Bernmobil ihre gesamte Flotte mit Bussen und Straßenbahnen – und künftig auch das automatisierte Fahrzeug. Das Fahrzeug soll nach Abschluss des Zulassungsprozesses ab Frühling 2019 voll integriert im öffentlichen Straßenraum verkehren.

„Mit der Projektumsetzung der Integration unseres EasyMile-Fahrzeugs in die Leitstellensoftware LIO durch AMoTech sind wir sehr zufrieden“, sagt Bernhard Riegel, Projektleiter selbstfahrendes Fahrzeug bei Bernmobil. Die Städtischen Verkehrsbetriebe Bern sind seit vielen Jahren Kunde der Trapeze Switzerland GmbH. Das Unternehmen beschreitet nun mit dem Einsatz der neuesten Lösung den Weg in die Zukunft der Mobilität.

AMoTech hat das Modul zur Integration selbstfahrender Fahrzeuge in das Trapeze-Leitsystem für den Linienverkehr realisiert und entwickelt es laufend weiter. Aktuell können damit selbstfahrende Fahrzeuge der Hersteller EasyMile und Navya eingebunden werden. Darüber hinaus läuft die Entwicklung mit weiteren Herstellern, deren Fahrzeuge kurz vor der Markteinführung stehen. Mit dem Projekt „Linie 12“ in Neuhausen am Rheinfall hat AMoTech weltweit das erste selbstfahrende Fahrzeug in den Linienbetrieb eines Verkehrsunternehmens, der Verkehrsbetriebe Schaffhausen, eingebunden.

Die Fahrgäste profitieren bei dieser Einbindung von entscheidenden Vorteilen: Die Fahrgastinformation ist lückenlos verfügbar und kann auf allen bereits existierenden Kanälen dargestellt werden: in den Fahrzeugen, an den Haltestellen, im Internet und auf dem Smartphone. Darüber hinaus funktioniert die Anschlusssicherung auch für Umsteigebeziehungen von und zu automatisierten Fahrzeugen.

In einem nächsten Schritt wird die von Trapeze vertriebene Lösung für den Bedarfsverkehr in die Lage versetzt, mit selbstfahrenden Fahrzeugen zu arbeiten. Damit lassen sich Projekte für eine bedarfsgesteuerte „Erste und letzte Meile“ realisieren, die das fahrplangebundene Angebot des Linienverkehrs nahtlos erweitert.


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