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Transportrobotik: Werkzeugkasten für die Automobil- und Zulieferindustrie

Im Projekt FlexTools untersuchen Forschende Anwendungen von autonomer mobiler Robotik in der Produktionslogistik von Automobilzulieferern. (Foto: Fraunhofer IML – Michael Neuhaus)

Neue Antriebs- und Fahrzeugkonzepte in der Automobilindustrie erfordern zunehmend Automatisierungslösungen. Veraltete IT-Systeme, mangelndes Fachwissen und ungünstige Infrastrukturen verhindern jedoch die Einführung solcher Lösungen, insbesondere bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMU). Um diese Hürden abzubauen, entwickeln Forschende des KIT mit Partnern aus Industrie und Forschung im Verbundprojekt FlexTools einen umfassenden Werkzeugkasten. Dieser soll die kosteneffiziente Einführung mobiler Robotik in KMU aus der Automobil- und Zulieferindustrie ermöglichen.

„FlexTools beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Toolbox, also von Methoden und Werkzeugen, um die Einführung von autonomen Transportrobotern für Automobilzulieferer zu erleichtern. Der Fokus am KIT liegt dabei auf der Entwicklung von modular einsetzbaren und adaptiven Algorithmen zur autonomen Produktionsversorgung“, erläutert Max Disselnmeyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informationsmanagement im Ingenieurwesen des KIT. „Die Idee dahinter ist, dass fahrerlose Transportroboter und die Toolbox ausreichen, um schnell und ohne viel Installationsaufwand ein autonom verwaltetes Lager aufzusetzen.“ Dabei sollen Algorithmen Entscheidungen übernehmen, beispielsweise welcher Roboter eine Palette von A nach B befördert, und diese möglichst optimal im Sinne der Ressourcennutzung treffen. Im Projekt werden zwei autonome mobile Roboter für einen Demonstrator bereitgestellt, der voraussichtlich ab Herbst 2024 am KIT zu sehen sein wird. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 4,9 Millionen Euro.