Politik: Strategie

Kommt die automatische Tempo-Bremse?

EU: Kommt die automatische Tempo-Bremse?
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Arbeitspapier der EU-Kommission erwägt automatische Bremssysteme für Autos

Ein aktuelles Arbeitspapier der EU-Kommission legt nahe, dass schon in wenigen Jahren Assistenzsysteme Pflicht werden können, die Autos beim Überschreiten des Tempo-Limits automatisch abbremsen. Zwar ist die Einführung der automatischen Tempo-Bremse noch nicht beschlossen, jedoch scheinen die Überlegungen, mit welchen technischen Systemen die Verkehrssicherheit erhöht und die Zahl der Verkehrstoten gesenkt werden können, bereits weit gediehen.

Das Arbeitspapier mit dem Titel „Saving Lives: Boosting Car Safety in the EU“ beschäftigt sich dabei (unter anderem) mit automatischen Notbremssystemen, Warnsystemen und der sogenannten Intelligent Speed Adaption, die wiederum drei Stufen haben könnte: Warnhinweise bei zu hoher Geschwindigkeit (Advisory), Wahl oder Abwahl einer automatischen Geschwindigkeitsbegrenzung (Voluntary) sowie die automatische Tempo-Bremse selbst (Mandatory).

In der letzten Stufe würde das Fahrzeug ausgebremst, wenn der Fahrer schneller fahren will als erlaubt. Nach Ansicht der Verkehrsexperten der EU-Kommission lässt sich die Zahl der Verkehrstoten so um bis zu 37 Prozent senken.

Damit die Systeme wissen, wie schnell die Strecke maximal befahren werden darf, lassen sich sowohl Verkehrszeichenerkennungen als auch zeitnah aktualisierbare Kartensysteme nutzen. Beide Technologien sind bereits verfügbar.

Allerdings schätzen die Autoren des Arbeitspapiers, dass die Akzeptanz bei Autofahrern eher gering sein wird. Für eine phasenweise Einführung des Systems wird ein Zeitraum zwischen Ende 2020 und 2022 genannt.