Technologie

HyAfrica-Projekt fördert Erschließung von Weißem Wasserstoff

Illu zum Project HyAfrica
Oberirdische Wasserstoffleitung im HYPOS H2-Netz.
Bild: Markus Kießling | Zukunft Gas

[Zukunft Gas] Weißer Wasserstoff nennt man natürliche Vorkommen des Energieträgers, die sich in geologischen Formationen bilden können. Er ist eine primäre und saubere Energie­quelle, die sich durch geochemische Reaktionen in solchen Formationen kontinuierlich generiert. Die Methoden zur Erkundung und Nutzung von natürlichem Wasserstoff sind jedoch nur unzureichend definiert. Damit, wie diese genutzt und erschlossen werden können, befasst sich nun ein Forschungs­projekt, welches von der Forschungs- und Innovations­partnerschaft zwischen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union im Bereich erneuerbarer Energien (LEAP-RE) als Project HyAfrica mit einer Million Euro gefördert wird.

Im Rahmen des Projekts werden die Geschäftsmodelle ermittelt, die am besten geeignet sind, die Einführung wasserstoff­basierter Energiesysteme in Afrika zu unterstützen. Das Projekt HyAfrica konzentriert sich auf Regionen, in denen natürlicher Wasserstoff bereits entdeckt wurde oder in denen die geologischen Bedingungen besonders günstig sind. HyAfrica soll es Behörden in den Zielländern ermöglichen, den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix zu erhöhen. Dabei werden Fahrpläne und Aktionspläne entwickelt, um Strategien zur Nutzung zu umzusetzen und Wasserstoff in ihre Energiesysteme einzubeziehen.

Projektpartner bei HyAfrica sind die portugiesische Universität Évora, das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), das Fraunhofer-Institut für Energie­wirtschaft und Energie­system­technik (IEE), die Hochschule Lomé in Togo, die marrokanische Universität Mohammed Premier, die südafrikanischen Universitäten Pretoria und Limpopo sowie die Universität Eduardo Mondlane und das Nationales Direktorat für Geologie und Bergbau aus Mosambik. Das Projekt soll vorerst für drei Jahre laufen.

Zukunft Gas ist der Branchenverband der deutschen Gas-Wirtschaft. Gemeinsam mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men setzt sich der Ver­band da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le des Ener­gie­trä­gers so­wie der be­ste­hen­den Gas­in­fra­struk­tur ge­nutzt wer­de, und in­for­miert über die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten, die Erd­gas und grü­nes Gas wie Was­ser­stoff und Bio­gas für un­se­re Ge­sell­schaft bie­ten. Ge­tra­gen wird der Ver­band von füh­ren­den Un­ter­neh­men der Gas-Wirt­schaft. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und die Heiz­ge­rä­te­in­dus­trie un­ter­stüt­zen Zukunft Gas als Part­ner.


Mehr zum Thema Wasserstoff auf der Fokus-Webseite