Politik: Strategie

Energieforschung 2018 – Bundesbericht vom Bundeskabinett verabschiedet

Energieforschung
©_BMWi/Maria Parussel

BM Peter Altmaier: „Energieforschung leistet zentralen Beitrag für die Energiewende“

Das Bundeskabinett hat den vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, vorgelegten Bundesbericht Energieforschung 2018 beschlossen. Der Bericht gibt einen ausführlichen Überblick über die Förderpolitik der Bundesregierung in der Energieforschung und schreibt die Zahlen zu den Forschungsaktivitäten der Länder sowie des EU-Forschungsrahmenprogramms fort. Er stellt in Texten und Grafiken die Fortschritte und aktuellen Entwicklungen im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms dar und wirft einen Blick auf thematisch verwandte Aktivitäten der Bundesregierung.

Bundesminister Altmaier: „Durch die Förderung der Energieforschung leistet die Bundesregierung einen zentralen Beitrag für die Umsetzung der Energiewende. Neue Forschungsthemen adressieren Schlüsselbereiche der Energiewende, wie beispielsweise Zukunftslösungen für die Energiewende im Verkehr durch synthetische Kraftstoffe oder Forschungsprojekte zur Energieversorgung in urbanen Quartieren. Mit der Energieforschung sichern wir die starke Position deutscher, insbesondere mittelständischer Unternehmen und Forschungsinstitute im Energiebereich und stärken den Forschungsstandort Deutschland.“

2017 hat die Bundesregierung rund 1,01 Mrd. EUR für die Forschung, Entwicklung und Demonstration moderner Technologien für die Energiewende aufgewendet. Damit ist das Fördervolumen im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen (2016: 876 Mio. EUR). Der größte Anteil der Mittel, rund 80 %, wurde in Forschung zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz investiert. Das verdeutlicht den hohen Stellenwert von Innovationen für die erfolgreiche Transformation des Energiesystems. Die Zahlen zur Projektförderung in diesem Bericht sind auf EnArgus, dem zentralen Informationssystem des BMWi zur Energieforschung, transparent und nachvollziehbar dargestellt.

Weiterentwicklung des 6. Energieforschungsprogramms

Im Rahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geleiteten „Koordinierungsplattform Energieforschungspolitik“ wird die Energieforschungspolitik kontinuierlich weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklung erfolgt entlang folgender vier Strategielinien:

  1. Stärkung thematisch übergreifender und systemorientierter Forschungsansätze in Bereichen mit besonderer Relevanz für die Energiewende (ressort- und programmübergreifende Forschungsinitiativen: „Energiespeicher“, „Zukunftsfähige Stromnetze“ und „Solares Bauen / Energieeffiziente Stadt“ sowie „Energiewende im Verkehr: Sektorkopplung durch die Nutzung strombasierter Kraftstoffe“),
  2. Ausbau der Vernetzungsaktivitäten innerhalb der Forschungslandschaft für einen beschleunigten Ergebnistransfer in die Praxis und Stärkung der europäischen Vernetzung bei Themen mit klarer europäischer Dimension durch Forschungskooperationen,
  3. Verstärkung der Abstimmung und Kooperation mit den Bundesländern,
  4. Implementierung eines modernen Informationssystems (EnArgus), um die vielfältigen Energieforschungsaktivitäten auch über das Energieforschungsprogramm hinaus zu erfassen und transparent darzustellen.

Das BMWi bereitet als federführendes Ministerium derzeit ein neues Energieforschungsprogramm vor, das die Bundesregierung wird im September 2018 vorlegen will. Dafür wurde im Herbst 2016 unter den Stakeholdern aus Industrie, Wissenschaft und Politik ein breiter Beteiligungsprozess gestartet. Ein wichtiger Fokus des neuen Energieforschungsprogramms liegt dabei auf der Optimierung des aus verschiedenen Energietechnologien bestehenden Gesamtsystems der Energieversorgung.


Download: Bundesbericht Energieforschung 2018 (PDF)


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