Infrastruktur

Geodaten zur Radverkehr-Infrastruktur: Einheitlicher Datenstandard

Geodaten zur Radverkehrsinfrastruktur nach einheitlichem Datenstandard
Symbolbild: Tania Dimas | pixabay

[BALM] – Bund und Länder haben sich auf die Einführung eines bundeseinheitlichen Standards für Geodaten von Radverkehrsinfrastrukturen verständigt. Einheitliche Standards bilden die Grundlage für detaillierte Informationen zu Qualität, Oberflächenbeschaffen, Steigung oder Barrierefreiheit von Streckenabschnitten.

Unter der Leitung der Geschäftsstelle Radnetz Deutschland wurde im Auftrag der Lenkungsgruppe „Digitales Radnetz Deutschland“ gemeinsam ein einheitliches Datenschema mit umfassender Beschreibung der Inhalte entwickelt. Das neue Datenschema baut auf den Standards des „Radnetz Deutschland“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr auf. Dabei wurden die unterschiedlichen Datenquellen der Bundesländer unter Berücksichtigung der einschlägigen Regelwerke zu einem finalen Datenschema harmonisiert.

Die Routen des Radnetzes Deutschland verbinden auf rund 12.000 Kilometern die verschiedenen Regionen Deutschlands. Das Radnetz Deutschland besteht aus dem Radweg Deutsche Einheit, dem Iron Curtain Trail und den zwölf Deutschland-Routen – ein Netz aus Radfernwegen, das durch ganz Deutschland führt und in das europäische EuroVelo-Routennetz eingebunden ist.

Mit dem „Nationalen Datenschema“ für Radverkehrs-Infrastruktur werden ab Ende 2024 detaillierte Informationen zu den Eigenschaften der Streckenabschnitte vermittelt werden, etwa zu Qualität und Art der Radrouten, Oberflächenbeschaffenheit oder Barrierefreiheit. Das Nationale Datenschema wird neben den D-Routen im Radnetz Deutschland auch auf das Hauptroutennetz der Bundesländer angewendet. Der finale Datensatz soll den Anforderungen der Delegierten Verordnung (EU) 2017/1926 und anderen europäischen Vorgaben (INSPIRE-Konformität) entsprechen.

Das bestehende Geodaten-Angebot wird durch das nationale Datenschema zeitnah qualitativ umfassend ausgebaut. Die Daten dienen als Planungs-und Entscheidungs­grundlage für vielfältige Angebote. Radfahrende können die Daten künftig in ihre Navigationsgeräte und Apps einspeisen und so ihre Fahrradroute planen. Auch Radverkehrsplaner in den Ländern und Kommunen sowie Unternehmen im Bereich Radtouristik können die Daten nutzen, um die Verkehrsinfrastruktur sowie digitale Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln.


Die Geschäftsstelle Radnetz Deutschland im Bundesamt für Logistik und Mobilität koordiniert die Zusammenarbeit mit den Ländern zum Aufbau des digitalen Radnetzes und setzt das Förderprogramm des Bundes zum „Ausbau und Erweiterung des Radnetzes Deutschland“ um. | Informationen zum Radnetz Deutschland