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Experten des DLR Projektträgers zur Debatte rund um E-Fuels

Experten des DLR Projektträgers beleuchten Debatte rund um E-Fuels
Labor-E-Fuels-in-Flaschen.
© DLR Projektträger

DLR Projektträger – Der EU-Fahrplan für den Verkehrssektor sieht vor, ab 2035 Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Verbrennermotoren zu unterbinden. Ausnahme: Ihr Betrieb erfolgt mit sogenannten E-Fuels. Die Ingenieure Peter Wüstnienhaus und Dr. Frank Otten, Experten für zukunftsfähige Mobilität beim DLR Projektträger, erklären die Fakten hinter der Debatte.

E-Fuels, also synthetische Kraftstoffe, können beim Erreichen der Klimaziele eine wichtige Rolle spielen, so die Einschätzung der Experten beim DLR Projektträger. Ihre Anwendung sei aber auch mit Herausforderungen verbunden, ihr Einsatz müsse deswegen gut abgewogen werden.

Im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen, verbrennen E-Fuels beispielsweise nahezu rußfrei, für ihre Herstellung wird CO2 aus der Umgebungsluft genommen, sodass sie als klimaneutraler Kraftstoff gelten. Vor allem in Verkehrsbereichen wie Luft- oder Seefahrt, in denen Antriebskonzepte auf absehbare Zeit noch auf Verbrennerprinzipien ausgelegt sind, böten sie sich deswegen als Übergangslösung an, um CO2 einzusparen.

In der Herstellung seien sie allerdings vergleichsweise teuer – von aktuell zehn Euro pro Liter Kraftstoff gehen Berechnungen aus, so die Experten. Zudem sind sie im Vergleich zu rein elektrisch betriebenen Motoren weniger effizient. Die Energie, die bei ihrer Verbrennung entsteht, wird aktuell zu 15 Prozent in Bewegungsenergie umgesetzt, vollelektrische Fahrzeuge dagegen setzen zwischen 70 und 80 Prozent der Energie in Bewegung um.

„Erneuerbare Energien oder mit Wasserstoff hergestellte E-Fuels werden darüber hinaus eine knappe Ressource sein“, sagt Peter Wüstnienhaus, Abteilungsleiter Elektromobilität und neue Antriebe beim DLR Projektträger. Für ihn sei die Perspektive im PKW-Bereich deswegen elektrisch: „Heute schon machbar, effizient und in Zukunft sicher viel günstiger als alternative Antriebe.“ Nicht nur die Debatte um die Kraftstoffe sei wichtig, sagt Dr. Frank Otten, der im DLR Projektträger die Abteilung Energie- und Verkehrssysteme leitet, man müsse viel stärker auf die Entwicklungen des Mobilitätssystems insgesamt schauen: „Hier müssen wir Lösungen entwickeln, die für die gesamte Gesellschaft tragbar sind.“


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