Das internationale Technologieunternehmen Continental verstärkt seine Aktivitäten in der Schienenverkehrsbranche und ist dem Europäischen Verband der Bahnindustrie (UNIFE) beigetreten. Der Verband hat Continental im Rahmen seiner Generalversammlung in Barcelona im Juni 2017 offiziell aufgenommen.
Continental seit Jahren in Forschungsprojekten für den Schienenverkehr engagiert
„Mobilität von Morgen fährt auch auf Gleisen, sowohl im Nah- und Fernverkehr. Deshalb ist die Schienenverkehrsindustrie für uns eine strategisch wichtige Schlüsselbranche, in der wir für unsere Innovationen und Technologien große Wachstumschancen sehen. Die Mitgliedschaft bietet uns eine Plattform, den Schienenverkehr der Zukunft mitzugestalten“, erklärte Hans-Jürgen Duensing, im Continental-Vorstand verantwortlich für die Division ContiTech. Continental engagiert sich bereits seit Jahren in Forschungsprojekten, um den Schienenverkehr sicherer, komfortabler und leiser zu machen.
UNIFE ist seit 1992 die offizielle Vertretung der europäischen Eisenbahnindustrie in Brüssel und bringt 14 nationale Eisenbahnverbände europäischer Länder zusammen. Zu den über 100 Mitgliedern der UNIFE zählen sowohl Marktführer in der Schienenfahrzeugbranche als auch viele kleine und mittlere Unternehmen. „Der Verband ist eine wichtige Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft. Wir nutzen die Möglichkeit, aktiv in den Dialog zu treten, Themen einzubringen und gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern Lösungen für die Herausforderungen im Güterverkehr und Personentransport zu finden“, sagt Olaf Philipp, der im Continental-Konzern den Bereich ContiTech Railway Solutions leitet.
Lärmreduzierung durch Schwingungstechnik
Eine geringe Geräuschbelastung durch den Schienenverkehr ist das erklärte Ziel von Streckenbetreibern, Schienenfahrzeugherstellern und Politik. Der Spezialist für Luftfedern bietet schon heute Systeme, die mit unterschiedlichen Technologien dazu beitragen, den Lärmpegel an vielbefahrenen Bahnstrecken weiter zu senken und so die Belastung für Anwohner zu reduzieren. So ermöglichen Systeme aus Radsatzlager und Hydrofedern eine deutlich höhere Laufruhe.
Integriert in ein gemeinsames Achsgehäuse, verringern die Komponenten im Zusammenspiel den Verschleiß an den Schienen, den Rädern und dem Drehgestell. Tests auf Versuchsstrecken belegen eine Lärmreduzierung um 2,5 bis 3 dB, was in etwa einer Halbierung der bisher empfundenen Geräusche entspricht. Lagerungselemente aus der Schwingungstechnik halten beispielsweise die Geräuschbelastung in Stadtgebieten durch Metrozüge und Straßenbahnen so gering wie möglich. Dort reduzieren sie die Schwingungen, die beim Überrollen durch eine Stadtbahn entstehen. Es verringert nicht nur Lärm, sondern minimiert auch Erschütterungen und verhindert, dass sie auf Gebäude übertragen werden.
Technologien für größte Sicherheit
Im Drehgestell von Wagen und Lokomotive, in Klima- und Heizsystemen oder in der Innenausstattung – für die Schienenfahrzeugbranche entwickelt Continental Technologien, die robust und langlebig sind und größte Sicherheit ermöglichen. Zum Beispiel, indem sie Vorgaben wie die europäische Brandschutznorm EN 45545 erfüllen. Zum Portfolio gehören komplette Federungskonzepte und Systemlösungen für die Primär- und Sekundärfederung sowie kundenspezifische Produkte wie Gummi-Metall-Verbindungen.
Balgzylinder für den Einsatz in Pantografen erzeugen als zentrales pneumatisches Antriebselement einen konstanten Anpressdruck zwischen Schleifleiste und Oberleitung. Schläuche für Öl, Druckluft und Trinkwasser werden aus hochwertigen Kautschukmischungen nach dem modernsten Stand der Technik hergestellt und unterliegen strengen Qualitätskontrollen. Sie sollen sich laut Hersteller durch hohe Flexibilität, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit sowie problemlose Handhabung auszeichnen.