Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts InDeV (In-depth Understanding of Accident Causation for Vulnerable Road Users) wurde das Watchdog-System Ruba (Road User Behavior Analysis) zur videobasierten Verkehrsbeobachtung entwickelt. Durch das System wird eine gezielte und effizientere Beobachtung des Verkehrsgeschehens möglich.
Dieses europäische Forschungsprojekt wird im Rahmen von HORIZON2020 durch die Europäische Kommission gefördert
Bisherige Systeme zur videobasierten Analyse des Verkehrsgeschehens haben den Nachteil, dass aufgrund der permanenten Aufzeichnung sehr große Datenmengen entstehen. Die Systeme speichern alle vorhandenen Daten unabhängig vom Verkehrsgeschehen. Die so erhobenen Datensätze müssen anschließend zeitaufwendig gesichtet und manuell ausgewertet werden. Das Ruba-System hingegen ermöglicht eine verkehrsabhängige Beobachtung. Dies führt zu deutlich kleineren Datenmengen und verringert somit den Aufwand zu Erhebung und Auswertung der Daten.
Verschiedene digitale Detektoren zur Verkehrsbeobachtung
Mit Ruba können zudem gezielte Verkehrsbeobachtungen nach spezifischen Fragestellungen durchgeführt werden, zum Beispiel zu Unfallschwerpunkten oder Verkehrszählungen.
Im Aufnahmebereich des Videos können digitale Detektoren angelegt werden. Hierzu werden einzelne Felder per Klick am Computer definiert. Insgesamt stehen vier verschiedene Detektortypen zur Verfügung, die sowohl einzeln als auch in Kombination mit logischen Verknüpfungen genutzt werden können. Der Edge-Detektor erkennt Bewegungen, der Flow-Detektor kann richtungsabhängige Bewegungen feststellen, der Stationary-Detektor erfasst stehende oder sich langsam bewegende Objekte und der Traffic-Light-Detektor kann Ampelschaltungen überwachen.
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