Infrastruktur: Projekte

Wesel-Datteln-Kanal: Planungs­start für den Ausbau

Wesel-Datteln-Kanal
© WTM Engineers_GRBV Ingenieure_Sweco GmbH

[Sweco] – Der Wesel-Datteln-Kanal verbindet entlang der Lippe den Niederrhein mit dem Dortmund-Ems-Kanal und stellt damit eine elementare Quer­verbindung im Westen Deutschlands dar. Als einer der wichtigsten und verkehrs­reichsten Schiff­fahrts­kanäle Deutschlands überwindet der Wesel-Datteln-Kanal dabei auf 60 km Länge einen Höhen­unter­schied von mehr als 40 m und sechs Kanalstufen. In einer Ingenieur­gemein­schaft mit WTM Engineers und GRBV Ingenieure erhielt Sweco den Auftrag, an drei Standorten die Planung für den Ersatz­neubau der Schleusen und der Pumpwerke zu erarbeiten.

Der Wesel-Datteln-Kanal (WDK, Gewässerkennzahl: 75101) ist eine Bundeswasserstraße im Bundesland Nordrhein-Westfalen und nach dem Rhein die meistbefahrene Wasserstraße Deutschlands. Der Kanal ist eines von zwei Eingangstoren für die einzige deutsche West-Ost-Wasser­straßen­verbindung, gleichzeitig verbindet er das nördliche Ruhr­gebiet über den Rhein mit den Seehäfen Rotterdam, Antwerpen und Amsterdam. Er ist jetzt schon für die dortige Groß­industrie die einzige Versorgungs­trasse für die Ver- und Ent­sorgungs­logistik. Vor dem Hinter­grund, dass immer mehr Güter­verkehr auf die Wasser­straßen verlagert werden soll, müssen die Schleusen­anlagen erneuert und auf die zu erwartende Aus­lastung angepasst werden. Ziel der Ausbau­maßnahmen ist die Erhöhung der Kapazität des Kanals durch eine optimierte Auslastung von Groß­motor­fracht­schiffen und Schubkonvois.

Wegweisendes Projekt zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße aufs Wasser
Dieses wegweisende Projekt wird fach­über­greifend in einer Ingenieur­gemein­schaft geplant und enger Zusammen­arbeit mit dem Auftraggeber realisiert. „Wir planen den Ersatz der Großen Schleusen in einer beeindruckenden Dimension. Die Projekt­partner leisten damit einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße aufs Wasser, denn ein Binnen­schiff verursacht nur einen Bruchteil an CO2-Emmissionen im Vergleich zu einem LKW“, erklärt Michael Puhe vom Wasserstraßen-Neubauamt Datteln.

Die Vorplanungen sollen 2025 abgeschlossen sein. Der Zeitplan sieht vor, dass nach Eingang aller Genehmigungen und Erteilung des Baurechts mit dem Beginn der Bautätig­keiten im Jahr 2031 zu rechnen ist.