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Rückblick: IT-Trans 2018 – die Mobilitätsvisionen für morgen im Blick

Trapizio auf der IT-Trans
Trapizio-Besucherfahrten auf der IT-Trans. ©_KMK/Behrendt&Rausch

Welttreffen des intelligenten Personenverkehrs zog mehr als 6.000 Mobilitätsexperten nach Karlsruhe

Größer und internationaler als je zuvor präsentierte sich die sechste IT-Trans vom 6. bis 8. März 2018. Die wachsende Bedeutung digitaler Lösungen für den öffentlichen Personenverkehr spiegelt sich in den Besucherzahlen wider: 6.000 internationale Experten (2016: 5.000) kamen nach Karlsruhe, um über die Mobilität von morgen zu diskutieren. Vordenker aus rund 60 Nationen machten die Messe Karlsruhe zum globalen Branchentreffpunkt. Etwa jeder siebte Besucher kam von außerhalb Europas. Vertreten waren Besucher aus allen Kontinenten, deutliche Zuwächse hatten der Mittlere Osten, Afrika und Australien.

„Die IT-Trans 2018 zeigte eine gelungene Gesamtpräsentation eines hoch dynamischen Themas in einer der profiliertesten Mobilitätsregionen der Welt, der TechnologieRegion Karlsruhe. Messe, Konferenz und Rahmenprogramm haben die Experten-Community überzeugt – der logische nächste Schritt ist die Erweiterung unserer Ausstellungsfläche auf zwei Hallen in 2020“, betonte Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH.

„Die UITP als Co-Veranstalter freut sich sehr über den Erfolg der IT-Trans 2018. Die bei Referenten, Ausstellern und Besuchern verzeichneten Rekordzahlen machen deutlich, welchen Stellenwert diese Veranstaltung im Sektor des Personenverkehrs und in der aktuellen Digitalisierungsdebatte hat. Ich bin glücklich, dass sich die IT-TRANS in diesem Jahr mit ihrem bislang vielfältigsten Angebot präsentiert hat“, bilanziert Mohamed Mezghani, Generalsekretär der UITP.

Hälfte der Aussteller aus dem Ausland

260 Aussteller (2016: 210 Aussteller) präsentierten auf 15.000 Quadratmetern digitale Lösungen für den Personenverkehr der Zukunft. Neben vielen europäischen Ausstellern stellten Unternehmen aus China, Indien, Israel, Japan, Kanada, Malaysia, Russland, Taiwan und den USA auf der IT-Trans aus. Der Anteil ausländischer Aussteller ist damit nochmals deutlich gestiegen: Die Hälfte der Aussteller kam aus dem Ausland.

Neben der Messehalle dm-arena war dieses Jahr auch die Aktionshalle voll belegt. Dort demonstrierten zwölf Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand Karlsruhes Stärken in IT und Mobilität am Gemeinschaftsstand der TechnologieRegion Karlsruhe. Einer der Aussteller dort – Volocopter aus Bruchsal: „Wir möchten mit unserem autonom fliegenden Lufttaxi die dreidimensionale Mobilität in die Metropolen dieser Welt bringen. Auf der IT-Trans haben wir Besucher aus vielen Megacities getroffen – das war für uns als Unternehmen aus der TechnologieRegion Karlsruhe sehr erfreulich“, berichtet Stefan Klocke, Gesellschafter der Volocopter GmbH.

IT-Trans hat Visionen im Blick

Autonome Mobilitätslösungen standen besonders im Fokus der diesjährigen IT-Trans. Neben dem Volocopter zog ein selbstfahrender Bus besondere Aufmerksamkeit auf sich: Der „Trapizio“, der von dem Aussteller AMoTech – ein Unternehmen von Trapeze Switzerland – auf der Messe präsentiert wurde, brachte Messebesucher auf einer Demonstrationsstrecke vom Eingang zur Messehalle. „Unser Parcours direkt am Eingang der Halle war ideal. Viele haben die Gelegenheit genutzt, mitzufahren und so die Mobilität der Zukunft zu erleben“, bilanziert Dominique Müller, Geschäftsleiter bei AMoTech.

Ein weiteres Highlight für die Teilnehmenden war das On-demand-Ridesharing-Angebot der moovel Group und des Karlsruher Verkehrsverbunds, das während der IT-Trans im Pilotbetrieb angeboten wurde. Die Besucher sowie Karlsruher Bürger bestellten ihre Fahrt über die „KVV.mobil“-App, ein Van holte sie an ihrem Standort ab und brachte sie zu einem der 100 Haltepunkte im Stadtgebiet – ohne statischen Fahrplan. „Wir bedanken uns bei den Veranstaltern der IT-Trans für eine sehr gelungene und erfolgreiche Messe sowie die Möglichkeit, den Besuchern unseren moovel on-demand Ridesharing Service vorzustellen. Wir freuen uns bereits heute auf die nächste IT-Trans in zwei Jahren“, sagt Daniela Gerd tom Markotten, Geschäftsführerin der moovel Group. Der neue Mobilitätsdienst basiert auf der on-demand-Plattform von moovel, die durch eine intelligente Fahrtenführung („Routing“) und die Bündelung von Fahrtanfragen („Pooling“) den effizienten Einsatz einer bedarfsorientierten, flexiblen Flotte ermöglicht. Die Fahrtrouten werden laufend unter Einbeziehung von Echtzeitdaten aus dem Straßenverkehr und dem ÖPNV-Netz berechnet und aktualisiert.

Über 78 Prozent der Aussteller wollen sich an der nächsten IT-Trans wieder beteiligen. Das gilt auch für das Schweizer Unternehmen InnoTix, das erstmals auf einer Messe ausgestellt hat: „Die Messe hat unsere Erwartungen übertroffen. Wenn nur die Hälfte der Kontakte zu Projekten wird, dann weiß ich noch nicht, wie ich dieser großen Nachfrage nachkommen soll. Unseren Stand für 2020 haben wir schon gebucht“, so Lukas Haldemann, Geschäftsführer und Inhaber. Zum Abschluss der Messe war mehr als die Hälfte der diesjährigen Fläche von den Ausstellern bereits für 2020 gebucht.

Besucher geben Top-Noten

Auch die Besucher bewerten ihren Messebesuch äußerst positiv: 95,8% geben Top-Noten, 92,8% wollen wiederkommen und jeder Zweite besucht nur die IT-Trans und keine andere Messe dieser Branche. Für 70,1% der Besucher ist dieIT-Trans eine wichtige Grundlage für Investitionsentscheidungen. „In Karlsruhe ist die Messe perfekt verortet. Denn sie trifft hier auf ein einzigartig innovatives Ökosystem. Im Karlsruher Cluster for Transport Excellence bündeln sich die Kräfte aus Forschung, Industrie, Verkehrsunternehmen und Politik in eindrucksvoller Weise und bilden so die perfekte Basis für die weltweit führende Veranstaltung für intelligente Lösungen im Personenverkehr“, urteilt Dr. Jürgen Greschner, Vorstand der init SE.

Hochkarätig besetzte Konferenz mit international gefragten Experten

159 Referenten boten in etwa 47 Stunden gebündeltes, praxisnahes Wissen. Die zunehmende Relevanz der präsentierten Themen resultierte in einer deutlichen Steigerung der Teilnehmerzahlen: 580 Interessierte (2016: 488) aus 47 Ländern informierten sich zu Cyber Security, Ticketing und Zahlungsabwicklung, autonome Fahrzeuge sowie Mobility-as-a-Service. Ergänzt wurde das Konferenzprogramm durch Market Update Foren, die von Ausstellern in der Fachmesse bespielt wurden.

Die IT-Trans war außerdem Schauplatz zahlreicher Parallelveranstaltungen. Delegationen hochrangiger Vertreter aus Regierungen und Kommunen der Europäischen Union (EU) diskutierten über die Zukunft der urbanen Mobilität. Weiterhin nutzten Verbände und Institutionen die IT-Trans für konstruktive Zusammentreffen. Zum zweiten Mal traf sich beispielsweise das Netzwerk „Women in Mobility” auf der Messe. Mit einem Frauenanteil an der Veranstaltung von lediglich 11,7 Prozent gibt sich Messechefin Britta Wirtz noch nicht zufrieden und freut sich, dass die UITP dem Thema auf dem nächsten Global Public Transport Summit in Stockholm eine eigene Session widmen wird.


Die nächste IT-Trans findet vom 3. bis 5. März 2020 in der Messe Karlsruhe statt.


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