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Ridesharing on-demand: Pilotbetrieb während der IT-Trans

Ridesharing : Pooling-System von moovel zur IT-Trans
Bild: moovel

Mit On-demand-Ridesharing während der IT-Trans (06.–08.03.2018) beschreiten moovel und der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) innovative Wege der Mobilität. Die Idee hinter dem Pilotprojekt: Die Fahrgäste bestellen ihre Fahrt über die „KVV.mobil“ App und werden dann mit einem Van an ihrem Standort abgeholt und zu ihrem ganz persönlichen Ziel gebracht – ohne statischen Fahrplan. Dabei teilen sich die Nutzer das Shuttlefahrzeug mit anderen Fahrgästen. Ein Algorithmus berechnet den schnellsten Weg durch die Stadt zu einem der über 100 Haltepunkte, die angefahren werden. An den Messetagen fallen für die Nutzer keine Kosten an.

„Dieser Shuttle-Service ist eine ideale Ergänzung zu unserem leistungsstarken Nahverkehrsangebot. On-demand-Lösungen werden ein wichtiger Baustein für die Mobilität der Zukunft sein“, erklärt KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon. „Wir möchten uns gemeinsam mit moovel noch stärker an den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten und so eine attraktive, preisgünstige und umweltfreundliche Alternative zu Fahrten mit dem eigenen Auto oder mit dem Taxi schaffen. Dabei bleibt das ÖPNV-Angebot auf der Schiene das Rückgrat der multimodalen Mobilität in Karlsruhe“, betont Pischon.

Wie die Digitalisierung das Mobilitätsverhalten der Menschen nachhaltig verändert, macht Daniela Gerd tom Markotten, CEO der moovel Group GmbH, deutlich: „Wir beobachten, dass Menschen sich nicht mehr unbedingt auf ein bestimmtes Verkehrsmittel festlegen wollen und Mobilitätsroutinen hinterfragen. Gleichzeitig steigt der Wunsch, bei Bedarf – also on-demand – verschiedene Mobilitätsdienste zu nutzen. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit dem KVV unseren moovel on-demand Dienst nach Karlsruhe bringen können.”

Bedarfsgerechtes Ridesharing reduziert Verkehrsaufkommen in Innenstädten

Das On-demand-Angebot von moovel und KVV kombiniert die Stärken des öffentlichen Nahverkehrs mit den Vorzügen eines privaten PKW. Auch im Rathaus der Fächerstadt blickt man gespannt auf das Pilotprojekt: „Durch die Digitalisierung verändert sich auch das Mobilitätsverhalten der Menschen rasant“, sagt der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. „Diesem Trend müssen wir Rechnung tragen. In Karlsruhe werden jetzt schon viele Lösungen für die Mobilität der Zukunft entwickelt und erprobt, etwa mit dem Testfeld für autonomes Fahren.“

Routing und Pooling: Algorithmus ermöglicht individuelle Routenplanung

Der neue Mobilitätsdienst basiert auf der On-demand-Plattform von moovel, die durch eine intelligente Fahrtenführung (Routing) und die Bündelung von Fahrtanfragen (Pooling) den effizienten Einsatz einer bedarfsorientierten, flexiblen Flotte ermöglicht – diese besteht während der Pilotphase aus zehn Fahrzeugen der Mercedes-Benz V-Klasse. Wollen weitere Personen eine ähnliche Strecke zurücklegen, bündelt der Algorithmus die Anfragen, so dass sich mehrere Fahrgäste ein Fahrzeug teilen können (Ridesharing). Die Routen zu den Zielen in der Fächerstadt sind entsprechend dynamisch, Fahrt- und Ankunftszeiten wie auch die optimalen Start- und Endhaltestellen werden jeweils individuell berechnet.

Bequeme Buchung der Fahrten per Smartphone

Die Nutzung des On-demand-Dienstes ist sehr einfach: Die „KVV.mobil“-App lokalisiert den Nutzer und zeigt passende Shuttle-Angebote zum gewünschten Ziel an. Entscheidet sich der Nutzer für den Service, wird er in fußläufiger Entfernung zu seinem Standort mit dem Kleinbus abgeholt. Hierfür hat moovel über 100 Abhol- und Einstiegspunkte im Karlsruher Stadtgebiet definiert, so genannte „virtuelle Stopps“.

Alternativ stehen auch die regulären Angebote des KVV zur Verfügung. Um sicherzustellen, dass der Nutzer schnellstmöglich von A nach B kommt, werden die Fahrtrouten laufend unter Einbeziehung von Echtzeitdaten aus dem Straßenverkehr und dem ÖPNV-Netz berechnet und aktualisiert. Zudem berechnet der Algorithmus die erwartete Nachfrage bereits im Voraus und ermöglicht eine entsprechend prognostizierbare Flottensteuerung. Ähnliche Fahrtwünsche werden durch den Algorithmus gebündelt, so dass sich mehrere Fahrgäste ein Fahrzeug teilen.

Der On-demand-Shuttle zur IT-Trans ist ein weiterer Baustein in der Kooperation von moovel und dem KVV. Bereits im Mai 2017 haben die moovel Group GmbH und der KVV ihre gemeinsame Mobilitäts-App „KVV.mobil powered by moovel“ auf den Markt gebracht. Mit dieser Anwendung können die Nutzer komfortabel auf ein wachsendes Netzwerk öffentlicher und alternativer Mobilitätsangebote im Verbundgebiet des KVV zugreifen. Die App zeigt Verbindungen und Abfahrtszeiten von Bus und Bahnen aller 1.900 Haltestellen im KVV-Gebiet an sowie verfügbare Leihräder des regionalen Bikesharing-Anbieters „Fächerrad“ und des Carsharing-Anbieters „Stadtmobil“. Die App steht kostenlos im Apple App Store und Google Play Store zum Download bereit.