Mobilität

DVWG legt mit Gastland Österreich Grundstein für neue Kongressausrichtung

Voneinander lernen, über den Tellerrand blicken, gemeinsam innovative Mobilitätskonzepte erdenken und umsetzen – und das über Grenzen hinweg: Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e.V. (DVWG) steuert den Deutschen Mobilitätskongress zu seinem zehnjährigen Jubiläum in eine neue Ära. Die am 6. und 7. November in Frankfurt stattfindende Veranstaltung geht erstmals nicht nur auf die großen Fragen der deutschen Mobilitätsbranche ein, sondern sorgt durch die Einbindung eines europäischen Gastlandes für neue Perspektiven. Den Anfang macht Österreich, das 2020 erfolgreich ein landesweit gültiges Klimaticket für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr eingeführt hat und einen der führenden Zuliefererstandorte für die Automobilindustrie darstellt. Auch in der Logistik lohnt sich ein Blick über die Grenze: Während in Deutschland 2022 nur knapp 20 Prozent der Transportleistung im Güterverkehr über die Schiene abgewickelt wurde, verzeichnete Österreich im selben Jahr einen Modal Split von über 27 Prozent zugunsten des Güterschienenverkehrs.

„Ideen, Wissen und Innovationen kennen keine Grenzen“, sagt Thorsten Fromm, Präsidiumsmitglied im DVWG. „Bislang hat der Deutsche Mobilitätskongress Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Nahverkehrs, der Automobilwirtschaft, der Luftfahrt, der Logistik, der Verkehrswissenschaft und der Politik an einem Ort zusammengebracht, um voneinander zu lernen. Diese einzigartige verkehrsträgerübergreifende Mischung bereichern wir künftig mit hochkarätigen Expertinnen und Experten eines Gastlands. Damit bringen wir nicht nur noch mehr frische Ideen auf unsere Veranstaltung, sondern bekennen uns ausdrücklich dazu, dass eine Mobilität über Landesgrenzen hinweg entscheidend zum kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhalt Europas beiträgt.“

„Es ist eine Freude und Ehre für uns, als erstes Gastland den Deutschen Mobilitätskongress mitgestalten zu dürfen“, so Renée Ramdohr, Geschäftsführerin und Generalsekretärin der Österreichisch Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG). „In unserer Delegation bieten Vertreterinnen und Vertreter von unter anderem der ÖBB, der Technischen Universität Wien und dem Austrian Institute of Technology umfassende Einblicke in Österreichs Mobilitätsbranche. Ich bin mir sicher, dass wir viel voneinander lernen und frische Impulse mit nach Hause nehmen werden.“

Gemeinsam mit der EPTS Foundation e. V. (EPTS), der europäischen Dachorganisation von DVWG und ÖVG, unterzeichneten die Partner in der Drei-Flüsse-Stadt Passau nahe der deutsch-österreichischen Grenze die Passauer Erklärung. In dieser sprechen sie sich für ein starkes Europa aus, in dem Wissen, Austausch und Mobilität über Landesgrenzen hinweg zu Frieden, Wohlstand, Sicherheit und Zusammenhalt beitragen.

„Die Völkerverständigung ist aus dem Verständnis der verkehrswissenschaftlichen Gesellschaften ein Eckpfeiler für Wohlstand, Freiheit und Frieden in Europa”“, sagt Sebastian Belz, Generalsekretär der EPTS. „Wir unterstützen daher unsere Partnerorganisation DVWG ausdrücklich dabei, die Bedeutung eines grenzüberschreitenden Austauschs im Rahmen ihres Kongresses zu verankern.“ Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Deutschen Mobilitätskongresses werden auf der Veranstaltung die Gelegenheit haben, ihre Unterstützung für Europa selbst mit Unterzeichnung der Passauer Erklärung zu bekräftigen. (PM)