Mobilität: Wissenschaft

LNG als Kraftstoff: Sicherheit auch im Tunnel

Sicherheit im Tunnel
Foto: pixabay.de

BAM forscht zur Sicherheit alternativer Kraftstoffe

Durch die gute Umweltverträglichkeit gewinnt flüssiges Erdgas (Liquid Natural Gas, LNG) als Kraftstoff zunehmend an Bedeutung, vor allem für schwere Nutzfahrzeuge. Jedoch ist ein erhöhter Einsatz von LNG im Straßenverkehr auch mit bislang unerforschten Risiken verbunden. Das Projekt „Sicherheit von Verkehrsinfrastrukturen“ (SiVi) der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) im Themenfeld Infrastruktur untersucht deshalb, wie sich Flüssiggas bei verschiedenen Unfallszenarien im Tunnel verhält. Ziel ist es, Risiken bei der Nutzung alternativer Kraftstoffe zu minimieren und die Sicherheit zu erhöhen.

Unfallszenarien mit LNG im Tunnel erforschen

Unter der Leitung von Dr. Christian Knaust  aus dem Fachbereich Bauwerkssicherheit der BAM erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedene Szenarien zur Ausbreitung von LNG in Tunneln und mögliche Folgen – etwa einen Brand oder eine Explosion. Auf dem BAM-Testgelände Technische Sicherheit in Horstwalde (BAM TTS) hat das Projektteam dazu eine Tunnel-Testanlage im Realmaßstab für Versuche aufgebaut.

Um mögliche Brand-Risiken zu erforschen, arbeitet das Team von Dr. Christian Knaust  eng mit den BAM-Fachbereichen „Sicherheit von Transportbehältern“ und „Konstruktiver Brand- und Explosionsschutz“ zusammen. So können verschiedene Fragestellungen wie zum Beispiel Auswirkungen auf die Personen- und Bauwerkssicherheit sowie den Transport von Gefahrgut in Tunneln im Projekt beleuchtet werden.

Das Ziel: Die Sicherheit erhöhen

Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, das Risikopotential zur Nutzung von LNG zu bewerten und entsprechende Handlungsempfehlungen für den Gesetzgeber zu erarbeiten. So könnten beispielsweise neue Sicherheitsabstände für LNG-Fahrzeuge definiert werden, um die Sicherheit zu erhöhen.


Kontakt: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) – www.bam.de