[EU Kommission] – Intelligente Verkehrssysteme sollen den Verkehr in der EU sicherer und effizienter machen. Das Europäische Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten haben dazu eine wichtige politische Einigung erzielt und die Überarbeitung der Richtlinie über intelligente Verkehrssysteme (IVS) angenommen. Mit den neuen Regeln werden hochwertige und aktuelle Daten für Dienste wie multimodale Reiseplaner und Navigationsdienste zur Verfügung gestellt.
„Eine kohärente Einführung intelligenter Verkehrssysteme ist für Europas Bewältigung der zunehmenden Probleme bei Emissionen und Verkehrsüberlastung von entscheidender Bedeutung und kann ein Katalysator für völlig neue Dienstleistungen und Arbeitsplätze sein“, begrüßt EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean die Einigung. Durch die Nutzung digitaler Technologien und Datenaustausch werde das Reisen in der EU für alle Beteiligten effizienter und sicherer – für die Fahrerinnen und Fahrer, die Fahrgäste und auch für Unternehmen.
Die überarbeitete Richtlinien betrifft auch Dienste, wie beispielsweise multimodale Informations-, Buchungs- und Ticketausstellungsdienste (z. B. Apps zur Ermittlung und Buchung von Reisen, die öffentliche Verkehrsmittel, Car- und Bike-Sharing kombinieren), die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur sowie die automatisierte Mobilität.
Die neuen Vorschriften setzen Ziele für die Digitalisierung wichtiger Informationen, wie z. B. über Geschwindigkeitsbegrenzungen, Straßenbauarbeiten und multimodale Zugangspunkte, sowie für die Bereitstellung wesentlicher Dienste wie Informationen über die Straßenverkehrssicherheit. Zu den Vorteilen für die Verkehrsnutzer zählen Informationen in Echtzeit und digitale, intelligente Straßeninfrastruktur sowie präzisere intelligente Geschwindigkeitsassistenten.
Nächste Schritte
Die erzielte politische Einigung muss nun förmlich angenommen werden. Sobald das Europäische Parlament und der Rat diesen Prozess abgeschlossen haben, treten die neuen Vorschriften im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und zwanzig Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.
Hintergrund
- Die Richtlinie über intelligente Verkehrssysteme (IVS) ist seit 2010 das Instrument der EU, um die koordinierte Einführung intelligenter Mobilitätssysteme in der gesamten EU auf der Grundlage europäischer Spezifikationen und Normen sicherzustellen.
- Der europäische Grüne Deal ist die langfristige Wachstumsstrategie der EU, mit der in der EU bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die EU verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 um mindestens 55 % senken. Die Digitalisierung ist ein unverzichtbarer Motor für die Modernisierung des gesamten Verkehrssystems, wodurch es nahtlos und effizienter wird. Europa muss sich gerade auch die Digitalisierung und Automatisierung zunutze machen, um die technische Sicherheit, die Gefahrenabwehr, die Zuverlässigkeit und den Komfort im Bereich der Mobilität zu erhöhen – und damit seine Spitzenposition bei der Herstellung von Verkehrsmitteln und bei der Erbringung von Verkehrsdienstleistungen zu festigen und seine globale Wettbewerbsfähigkeit durch effiziente und widerstandsfähige Logistikketten zu stärken.
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