[LEA] – Durch HyWheels soll der Wirtschaftsstandort Osthessen gestärkt und ein Beitrag zur Abkehr von fossilen Kraftstoffen im Verkehrssektor geleistet werden.
Es geht voran in Fulda und Osthessen: Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Fulda mit ihrer Bewerbung den Zuschlag für das Förderprogramm HyLand des Bundesverkehrsministeriums erhalten, das den Wasserstoff-/Brennstoffzellenantrieb (BZ) in Deutschland voranbringen will. Nun startet die Konzepterstellung. So sollen in wenigen Jahren 1.000 Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge in Osthessen auf die Straße gebracht werden.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Grüne Verkehrsdienstleistungen als Alleinstellungsmerkmale für regionale Verkehrsunternehmen, Stärkung des Wirtschaftsstandortes durch die Errichtung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft und gleichzeitig ein Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland, Hessen und der Region Osthessen. Kurz gesagt: Durch HyWheels soll der Wirtschaftsstandort Osthessen gestärkt und ein Beitrag zur Abkehr von fossilen Kraftstoffen im Verkehrssektor geleistet werden.
Expertise der LEA Hessen und der H2BZ-Initiative Hessen
Bei der Projektanbahnung wurden die Stadt Fulda und der Landkreis Fulda durch die langjährige Expertise der H2BZ-Initiative Hessen e.V. und der LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH unterstützt. Durch das große Netzwerk der beiden Akteure konnten viele Logistikunternehmen für ein LOI im Rahmen der Antragstellung gewonnen werden.
Ein Schwerpunkt des Feinkonzepts liegt auf dem Einsatz von Brennstoffzellen-LKW. Hier sehen alle beteiligten Akteure das Potenzial zur Anschaffung von mindestens 1000 mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen. Durch die gemeinschaftliche Beschaffung werden die Mehrkosten für den Betrieb der Fahrzeuge minimiert. Zum anderen sollen für die regionalen Verkehrsunternehmen Wettbewerbsvorteile geschaffen werden, da sie in einem umkämpften Logistikmarkt gefragte grüne Verkehrsdienstleistungen anbieten können.
Nächste Phase startet
Neben dem Einsatz von Brennstoffzellen-LKW werden auch Möglichkeiten für den Betrieb von Brennstoffzellen-Bussen, Müllsammelfahrzeugen und Flurförderzeugen für die Intralogistik analysiert. Brennstoffzellen-PKW könnten beispielsweise in Carsharing-Flotten zum Einsatz kommen. Nun geht es in die nächste Phase und ein Feinkonzept wird erarbeitet.
„Durch HyWheels möchten wir den Logistikstandort Osthessen stärken und grüne Verkehrsdienstleistungen anbieten. Damit können sich die Unternehmen in einem internationalen Wettbewerb behaupten. Gleichzeitig profitiert die Bevölkerung durch den Aufbau von neuen regionalen Wertschöpfungsketten und der Einsparung von Emissionen wie CO2-, NOx und Lärmemissionen“, erläutert Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.
Aufruf zur Teilnahme am Projekt
Bereits mehr als 40 Projektpartner unterstützen das Projekt. Dazu zählen unter anderem Logistikunternehmen, Tankstellenbetreiber, Energieversorger und Endkunden wie Supermarktketten, die grüne Logistikdienstleistungen in Anspruch nehmen möchten. Weitere interessierte Akteure werden gesucht.
Ein digitaler Auftaktworkshop ist für Donnerstag, den 26. November 2020 geplant. Kontakt für eine Anmeldung: Herr Kristuf vom beteiligten Ingenieurbüro EMCEL (hyexperts-fulda@emcel.com).