Infrastruktur: Projekte

HoLa-Projekt zum Hochleistungsladen für LKW entlang der A2

HoLa-Projekt zum Hochleistungsladen für LKW entlang der A2
Alex Plesovskich | Unsplash

[Heliox] Heliox, Hersteller von Schnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, liefert die Infrastruktur zur Umsetzung des HoLa-Projekts (Hochleistungsladen im LKW-Fernverkehr), ein Innovationscluster für klimafreundliche LKW-Antriebstechnologien, das kürzlich vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Deutschland vorgestellt wurde.

Heliox ist zusammen mit 12 weiteren Partnern, darunter zwei LKW-Herstellern, Teil des Fraunhofer ISI-Konsortiums. Das Projekt startete vor kurzem und umfasst ein Volumen von 27 Millionen Euro. Heliox wird auch eine zentrale Arbeitsgruppe in der Umsetzungsphase leiten – das Arbeitspaket „CCS installation and MCS extension work package“.

Im Rahmen seines Engagements für dieses Transformationsprojekt wird Heliox an zwei Logistikzentren jeweils zwei 600 kW-Ladepunkte (Depot Charging) errichten. Eine Erweiterung auf eine Leistung von 1 MW erfolgt im Jahr 2023. Darüber hinaus liegt ein Fokus des Projekts auf der intensiven Forschung und dem Wissenstransfer der beteiligten Partner, wobei der Schwerpunkt auf der Interoperabilität zwischen Fahrzeugherstellern und Ladeinfrastrukturanbietern liegt, einschließlich Wirtschaftlichkeit und Standardisierung. Heliox und andere Partner werden dabei auch die Effizienz und die Skalierbarkeit des Projekts in ganz Europa im Auge behalten.

„Wir sind stolz darauf, an diesem wegweisenden Projekt mitzuarbeiten, das als Blaupause für den Schwerlastverkehr und den LKW-Sektor dienen wird und Auswirkungen auf ganz Europa hat. HoLa ist das perfekte Beispiel für eine echte Zusammenarbeit zwischen führenden Unternehmen der Branche, was die Stärke von Heliox als Motor für elektrische Innovationen im Segment der schweren Nutzfahrzeuge unterstreicht. Wir freuen uns darauf, eng mit dem Konsortium zusammenzuarbeiten, um Innovationen zu erforschen und umzusetzen“, sagte Michael Colijn, Geschäftsführer der Heliox Group.

„Im Projekt HoLa steuern wir das nötige Wissen hierfür durch den Aufbau des Prototyps und den Betrieb von Hochleistungsladeparks für LKW bei. Damit wollen wir helfen, entsprechende Standorte für E-LKW frühzeitig in Logistikprozesse zu integrieren und Nutzungserfahrungen beim neuartigen Schnellladen von E-LKW zu sammeln“, ergänzt Dr. Patrick Plötz, Projektleiter am Fraunhofer ISI.

Die Forschungsergebnisse fließen direkt in die Entwicklung der Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge ein, die von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur koordiniert wird, und werden sich langfristig auf den LKW-/Straßengüterverkehr in Deutschland und dem Rest Europas auswirken. Derzeit werden 96,5 % der LKW mit fossilen Brennstoffen betrieben, und in der EU sind LKW derzeit für 27 % der Kohlendioxidemissionen (CO2) im Straßenverkehr verantwortlich. Das deutsche Klimaschutzgesetz sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch oder auf Basis von strombasierten Kraftstoffen erbracht werden soll.

Das Projekt ist Teil des Gesamtkonzepts „Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ des BMVI. Umgesetzt wird das Hochleistungsladen an Raststätten und Betriebshöfen. Dem Konsortium gehören Experten aus Wissenschaft, Automobilindustrie, Ladeinfrastrukturanbietern und der Energiewirtschaft an. Die 500 km lange Strecke zwischen Berlin und Dortmund ist eine der Hauptrouten des europäischen Fernverkehrs und eignet sich hervorragend, um das Zusammenspiel von Fahrzeugen und Infrastruktur auf längeren Korridoren zu testen.