Vom Labor in die Luft – Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer startet ein Förderprogramm für die Entwicklung und Erprobung von Drohnen und Flugtaxis. Das kündigte der Minister bei einem Netzwerktreffen im BMVI an. Teilgenommen haben Kommunen, Startups und Akteure der Luftfahrt. Ziel des BMVI ist es, innovative Luftfahrtkonzepte und -anwendungen in Deutschland voranzubringen und zu unterstützen.
Drohnen und Flugtaxis seien längst keine Vision mehr, sondern markierten eine neue Dimension der Mobilität und seien eine Riesenchance für Kommunen, Unternehmen und Start-Ups, die heute schon sehr konkret und erfolgreich die Entwicklung vorantreiben. „Wir wollen Drohnen und Flugtaxis aus dem Labor in die Luft bringen – im Sinne eines starken Innovationsstandorts Deutschland“, so Scheuer. „Dafür starten wir ein Förderprogramm, richten im BMVI eine Koordinierungsstelle für Drohnentestfelder ein und werden einen Aktionsplan erarbeiten, der die Maßnahmen zur Stärkung innovativer Luftfahrtanwendungen bündelt.“
Das Förderprogramm des BMVI hat ein Volumen von 15 Mio. EUR und läuft über vier Jahre. Zusätzlich unterstützt das BMVI in diesem Jahr Schnellläufer-Projekte mit jeweils bis zu 500.000 EUR sowie Studien mit jeweils bis zu 100.000 EUR. Details dazu in der Förderrichtlinie (PDF).
Ziel des Aktionsplans, der in den kommenden Monaten im BMVI erarbeitet wird, ist ein Gesamtkonzept für saubere, sichere und effiziente unbemannte Luftfahrt. Scheuer: „Mit Drohnen können wir schnell und sauber Pakete oder lebenswichtige Medizingüter transportieren. Drohnen unterstützen Feuerwehr, Katastrophenschutz, Bergwacht und Polizei bei ihren Einsätzen und ermöglichen eine effiziente Inspektion von Infrastrukturen oder die Lenkung des Verkehrs. Und als innovative neue Luftverkehrsmittel können Flugtaxis beim Transport von Personen einen festen Platz im Mobilitätsmix von morgen finden – ein gewaltiger Vorteil vor allem für den ländlichen Raum.“
Die Koordinierungsstelle für Drohnentestfelder im BMVI wird fachlicher Ansprechpartner und Austauschplattform für Drohnen-Pilotprojekte sein. Fünf deutsche Regionen haben sich bereits der europäischen Urban Air Mobility-Initiative angeschlossen und werden Pilotregion für innovative Luftmobilität. Dazu gehören Aachen, Hamburg, Ingolstadt, die Region Nordhessen und die Grenzregion Enschede-Münster. Auch sie nahmen am heutigen Netzwerktreffen teil.
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