Infrastruktur: Projekte

Dry Port Villach: Logistik Center Austria Süd in Kärnten

Dry Port Villach: ÖBB und Land Kärnten
Symbolbild: Alfred Derks | pixabay

[Land Kärnten] Moderne Infrastruktur für hafenaffine Dienstleistungen und Zeitersparnis – damit will das Logistik Center Austria Süd am Standort Villach-Fürnitz in Kärnten punkten. Aufgrund der Nähe zu den Häfen der oberen Adria, wie Triest und Koper, soll der Containerterminal zu einem Dry Port entwickelt werden.

Der Logistikhub liegt nur 185 Kilometer im Hinterland vom Hafen Triest entfernt. Unter der Beteiligung der ÖBB und dem Land Kärnten wird in den nächsten Jahren maßgeblich in den Standort Villach-Fürnitz investiert. Der bestehende Containerterminal wird modernisiert sowie ausgebaut und soll als Dry Port zu einem international sichtbaren Standort in der Alpe-Adria Region entwickelt werden. Vorgesehen sind Investitionen in der Infrastruktur, um künftigen Marktanforderungen hinsichtlich Umschlagmengen und Kundenanforderungen effizient und schnell gerecht werden zu können.

Schienen-Zollkorridor zwischen Fürnitz und Triest soll kommen
Das LCA Süd übernimmt künftig hafenaffine Dienstleistungen wie Einlagerungen, SOLAS-Verwiegungen, Containerstuffing und –stripping, Containerreparaturen oder Import- und Exportabfertigungen. Einen enormen Impuls für den geplanten neuen Terminal soll in diesem Zusammenhang der Schienen-Zollkorridor zwischen Fürnitz und dem Hafen Triest geben, an dem derzeit grenzübergreifend intensiv gearbeitet wird.

Ein intermodaler Güterverkehrsshuttle soll künftig den „Hinterlandhafen Villach Süd“ mit den Adriahäfen verbinden. Damit gelingt es, die Transportwege zu beschleunigen und auch die Verlagerung von der Straße auf die Schiene zu fördern. Mittelmeerhäfen wie Triest und Koper nehmen insbesondere im Warenverkehr nach Süddeutschland eine immer bedeutendere Rolle ein. Wichtigstes Argument der aufstrebenden Häfen ist die Zeitersparnis beim Transport von Handelsgütern aus Asien. Für den Weitertransport ist der Standort Kärnten besonders attraktiv.

Kärnten: Brücke von Zentral- nach Südosteuropa
Mitten in Europa gelegen, ist das südlichste Bundesland Österreichs für die europäische Logistikbranche ein wichtiger Knotenpunkt. Mit ambitionierten Infrastrukturprojekten wie dem Dry Port Villach aber auch der Koralmbahn eröffnen sich dem Standort in naher Zukunft weitere Möglichkeiten zur Expansion. Kärnten als Dreh- und Angelpunkt der paneuropäischen Achse bietet wesentliche strategische Vorteile durch seine geografische Nähe zu den Märkten Zentraleuropas sowie zu Wachstumsmärkten in Südosteuropa. Das haben bereits zahlreiche Unternehmen erkannt. Allein in den letzten sechs Jahren gab es laut dem Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) über 15.000 Unternehmensgründungen am Standort.