[Steinbeis Europa Zentrum] – Mann+Hummel und Vert-Association stellen das Aerosolfd-Projekt und dessen Nachrüstungslösungen zur Verringerung verkehrsbedingter Emissionen auf der „Filtech“ in Köln vor. Vert-Association hat die technischen, rechtlichen und teilweise auch politischen Rahmenbedingungen für die Einführung von Partikelfiltern sowie die Aussichten für eine flächendeckende Einführung der Abgasfiltration bei Benzinmotoren (GPF) ermittelt.
Luftverschmutzung ist ein komplexes Problem, das es zu bewältigen gilt. Das von der EU co-finanzierte Projekt AeroSolfd hat das Ziel, verkehrsbedingte Emissionen durch den Einsatz von drei Nachrüst-(Filter-)Lösungen für Abgasrohre, Bremsen und (halb-)geschlossene Umgebungen zu reduzieren. Das Projekt wird von Mann+Hummel koordiniert. Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützt als Projektpartner das administrative Projektmanagement, die Kommunikations- und Verbreitungsaktivitäten im Projekt sowie die Verwertung der Projektergebnisse.
Auf dem schnellen Weg zu sauberer Luft
Die drei Filtrationslösungen, die AeroSolfd zur Reduzierung der verkehrsbedingten Luftverschmutzung entwickelt, ermöglichen eine sauberere Mobilität und gesündere Umwelt. Mit dem Auftritt auf dieser renommierten Filtrationsveranstaltung „Filtech“ unternimmt AeroSolfd den nächsten Schritt in die Öffentlichkeit. Der Projektkoordinator Mann+Hummel wird an seinem Ausstellungsstand für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden Mann+Hummel und Projektpartner Vert-Association in zwei Vorträgen die Lösungen des AeroSolfd Projekts zur verkehrsbedingten Luftverschmutzung vorstellen.
AeroSolfd, eine Innovationsprojekt, das durch das EU-Förderprogramm Horizon Europe gefördert wird, möchte einen schnellen Erfolg bei der Verringerung des Gesamt-Fußabdrucks bestehender Flotten erzielen, indem Nachrüstfilter für Abgasrohe, bereits von Vert adressiert sowie für Bremsen und halbgeschlossene Umgebungen entwickelt werden. Dies bedeutet, dass Emissionen bereits an der Quelle (Auspuff und Bremse) gefiltert werden oder die Luft in halbgeschlossene Umgebungen gefiltert wird, um die Gesamtexposition zu verringern.
Die gesamte Methodik des Projekts stützt sich auf zwei Säulen:
- Entwicklung, um bestehende Retrofit-Technologien von der Produktvalidierung/Demonstration bis zur Marktfähigkeit (TRL 4-7 auf TRL 8) zu bringen, und
- Marktvorbereitung, einschließlich Nachhaltigkeitsbewertung, Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Einbeziehung von Interessengruppen und Vorschläge für Förderregelungen.
Hocheffizientes Ultrafeinstaub-Filtersystem
Die Emissionen hochgiftiger, aber unsichtbarer ultrafeiner Partikel aus Benzinmotoren können in unbehandelten Abgasen ähnliche oder höhere Werte erreichen wie bei Dieselmotoren und stellen daher ein häufig unterschätztes Gesundheits- und Umweltrisiko dar. Diese Emissionen lassen sich durch Abgasfiltration für Benzinmotoren (GPF) wirksam reduzieren.
Vert-Association hat die technischen, rechtlichen und teilweise auch politischen Rahmenbedingungen für die Einführung von Partikelfiltern sowie die Aussichten für eine flächendeckende Einführung der Abgasfiltration bei Benzinmotoren (GPF) ermittelt. Die zu erwartende sehr lange Präsenz von Benzinmotoren im Individualverkehr (mehr als 40 Jahre) verdeutlicht die Wichtigkeit der unternommenen Anstrengungen.
Es wird eine Technologie benötigt, die so flexibel sein muss, dass sie in bereits in Betrieb befindlichen Fahrzeugen eingesetzt werden kann. Die EU sucht nach einer technischen Demonstration, die beweist, dass diese Technologie innerhalb von drei Jahren zu erschwinglichen Implementierungskosten bereitgestellt werden kann. Im Rahmen des Projekts AeroSolfd wird Vert daher eine statistische Auswahl von 1.000 Fahrzeugen auf ultrafeine Partikelemissionen testen, um ein Gespür für das Ausmaß und die Tragweite des Problems zu bekommen und 50 Fahrzeuge verschiedener Marken in drei verschiedenen Ländern nachrüsten. Vert präsentiert die beste verfügbare Technologie für dieses Projekt und die ersten Ergebnisse mit verschiedenen GPFs in Bezug auf die größenspezifische Filtration und die Emission toxischer Gase.
Filtersysteme für Bremsen und (halb)geschlossene Umgebungen
Luftverschmutzung stellt nach wie vor ein großes Gesundheitsrisiko für einen vorzeitigen Tod dar. Davon ist ein wesentlicher Beitrag verkehrsbedingt. Während die Abgasemissionen im Laufe der Jahre durch fortlaufende Rechtsvorschriften erheblich gesenkt wurden, wird die Nicht-Abgasemissionen für Neufahrzeuge erstmals Gegenstand der geplanten EURO7-Rechtsvorschriften sein. Für die bestehende Fahrzeugflotte könnten Nachrüstungslösungen Abhilfe schaffen.
Mann+Hummel konzentriert sich auf die Entwicklung eines Bremsstaubpartikelfilters, um Emissionen an der Quelle zu reduzieren, sowie auf Filtrationslösungen für (halb-)geschlossene Umgebungen, um die Exposition in z.B. U-Bahn-Stationen zu verringern. In der Präsentation skizziert Mann+Hummel die Weiterentwicklung von der Produktvalidierung/Demonstration bis zur Marktfähigkeit (TRL 4-7 auf TRL 8) und die für die nächsten Schritte in Betracht gezogene Methodik. Ebenso werden erste Ergebnisse zur Bewertung des Status Quo der Bremsemissionen auf Stadtbuslinien sowie der Exposition an U-Bahn-Stationen vorgestellt.