Infrastruktur: Produkte

Schweizerische Post mit optimierter Lade­infra­struktur für die Flotte

Schweizerische Post elektrisch unterwegs
Die Schweizerische Post ist in den Städten Bern und Zürich zu 100 Prozent elektrisch unterwegs.
Bild: Schweizerische Post | Post Immobilien

[gridX] – Smartes Lastmanagement steuert die komplexe Ladeinfrastruktur in der gesamten Schweiz für Post-Standorte mit mehreren Ladepunkten. Das sichert betriebliche Kontinuität an rund 130 Verteil- und Logistikzentren und unterstützt die Schweizerische Post AG beim nachhaltigen Betrieb der Flotte.

Das Smart-Energy-Unternehmen gridX hat einen neuen Partner: Für die Schweizerische Post AG mit Hauptsitz in Bern übernimmt das Scale-up aus Aachen und München seit Jahresbeginn mit seinem hersteller­unab­hängigen Energie­management­system eine unter­stützende Rolle in der nach­haltigen Ausrichtung des Zustell­fuhrparks in der Schweiz. Die Zusammen­arbeit mit der Post Immobilien (Post Immobilien Management und Services AG) ist vorerst auf fünf Jahre ausgelegt und verfolgt das Ziel, die verfüg­baren Kapazitäten best­möglich zu nutzen und Über­lasten vorzubeugen – ohne jemals den Flotten­betrieb einzu­schränken.

Alle vor Ort am Netz­anschluss­punkt (NAP) ange­schlossenen Lasten – neben den Lade­punkten zum Laden der E-Zustellflotte auch die Grundlast der Gebäude vor Ort – werden künftig digital mit der IoT-Plattform XENON von gridX vernetzt, überwacht und gesteuert. Die damit eröffnete Anwendung des dynamischen Last­manage­ments ermöglicht es, alle Fahr­zeuge schnellst­möglich und nach aktuellem Bedarf zu laden, ohne Über­lasten zu verursachen. Seit Auftakt der Kooperation sind bereits mehr als 200 Ladepunkte an drei Standorten in den smarten Betrieb gegangen; mehr als 30.000 Lade­zyklen konnte XENON schon jetzt optimieren.

Optimierter Flotten­betrieb durch dynami­sches Last­management
Durch die gridBox und XENON-Plattform werden zunächst sukzessive ausgewählte Lade­punkte an mehreren Stand­orten sowie ihre Energie­flüsse digitali­siert, vernetzt und deren Daten visuali­siert. Damit wird ein voll­umfäng­liches intelligentes Monitoring sowie eine aktive Steuerung aller Anlagen und deren Energie­verbrauchs mittels dynamischen Last­managements möglich. Konkret bedeutet das, dass eine optimale Abstimmung und Anpassung der Lade­leistung aller Ladepunkte anhand von in Echtzeit verfügbaren Kapazitäten am NAP sowie individuell festgelegten Kriterien entsteht. Denn das oberste Ziel ist, neben einem möglichst effizienten Energie­einsatz und der Vermeidung von Über­lasten immer auch die Batterien aller Fahrzeuge zu einem vorgege­benen Zeitpunkt aufzuladen, um einen reibungs­losen betrieb­lichen Ablauf an allen Standorten zu garantieren. Und obendrein lassen sich noch CO2-Emissionen und Kosten einsparen.

Beispielsweise kehren alle Fahrzeuge zwischen 15:00 Uhr und 16:30 Uhr zurück zum Standort. Erreicht die komplette Flotte dann gleich­zeitig den Ladepark und wird zum Laden angesteckt, birgt das Über­last­risiken, denn: Ladevorgänge bei elektrischen Fahr­zeugen (EVs) benötigen große Kapazitäten. Um dies zu stemmen, wäre ohne Management eine riesige Netz­anschluss­kapazität nötig. Mit der intelligenten Steuerung der Lasten lässt sich der Ausbau des Netz­anschlusses, falls überhaupt nötig, auf ein Minimum reduzieren.

Einerseits ermöglicht XENON die Anwendung diverser intelligenter Lade­strategien (Smart Charging). Andererseits ist das Laden mit voller Leistung über Nacht auch nicht zwingend nötig, denn die E-Zustell­flotte wird meist erst wieder am Morgen benötigt. Hier kann das smarte Last­management eingreifen und Fahrzeuge „strategisch günstig“ laden. So ist etwa zeit­versetztes Laden oder Laden mit geringerer Leistung denkbar – dennoch sind zum Dienst­beginn alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit.

Auch das Managen von Clustern mit vielen verschiedenen Unterverteilungen – sogenanntes Multi-Fuse-Management für komplexe Ladestandorte wie das große Logistikzentrum der Schweizerischen Post nahe Bern mit 85 Ladepunkten – ist möglich. „Die Standorte der Schweizerischen Post sind herausfordernd, da sie oft sehr viele Ladepunkte zählen”, erklärt Sandro Gilgen, Fachspezialist E-Mobilität von der Post Immobilien. „Außerdem sollen sie künftig Anlagen verschiedener Hersteller umfassen. Nicht zuletzt sollen sie sicherstellen, dass der Betrieb kontinuierlich werden kann.“