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Tren Maya: Lärm- und Schwingungs­schutz für Maya-Bahnstrecke

Getzner Tren Maya
Einbau Getzner-Erschütterungsschutz für Tren Maya. Bild: Getzner Werkstoffe

[Getzner] – Getzner Werkstoffe als Schwingungsschutz-Spezialist trägt beim mexikanischen Groß­projekt „Tren Maya“ zur Umwelt­verträglich­keit und Nachhaltigkeit bei: Die Lösungen zum Schutz von Anrainern, des Naturschutzgebiets und des Eisenbahn­oberbaus sind für Jahrzehnte ausgelegt, was sich auch positiv auf den Instand­haltungs­aufwand der Strecke auswirkt. „Tren Maya“ wird voraussichtlich 2024 fertiggestellt.

Tren Maya ist eines der größten Infrastruktur­projekte mit inter­nationaler Beteili­gung, das Mexiko derzeit realisiert. Die Eisenbahn­strecke mit einer Länge von über 1.500 Kilometern wird an verschiedenen touristisch bedeutenden Stätten der Maya-Kultur ebenso wie an Städten und Stränden entlangführen. Die Trasse von Tren Maya soll von der Stadt Palenque im Bundesstaat Chiapas im Südosten Mexikos über zwei verschiedene Routen bis zum Touristen­ort Cancún in Quintana Roo verlaufen. Die westliche Route führt über den Bundesstaat bzw. die Stadt Campeche und Yucatán bis nach Cancún, der östliche Streckenast soll entlang verschiedener Maya-Plätze, Städte und Strände dorthin führen. Der überwiegende Teil der Strecke besteht bereits und wird bahn­technisch aufgewertet, rund 40 Prozent werden neu gebaut.

Tren Maya

Streckenverlauf Tren Maya. Quelle: Trainspotting34

Aktuell befindet sich das Projekt in der Endphase, die Bahnlinie soll Mitte 2024 in Betrieb gehen. „Mit unserer Arbeit können wir mithelfen, die Belastung von Mensch und Natur deutlich zu minimie­ren. Unsere Lösungen dämmen bahn­bedingte Vibrationen und Lärm und schützen den Eisenbahn­oberbau. Das ist vor allem für die Anrainer und das Naturschutzgebiet, aber auch für die Betreiber ein Riesen­vorteil“, betont Jürgen Rainalter, Geschäftsführer von Getzner Werkstoffe.

Einsatz für Jahrzehnte im Naturschutzgebiet
„Mexiko profitiert von diesem Projekt sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch“, erklärt Jürgen Rainalter weiter. Neben dem Güterverkehr sollen ab Mitte 2024 rund drei Millionen Menschen pro Jahr umweltschonend per Bahn an 20 Orte gelangen können. Da die Strecke teils durch ein sensibles Biosphärenreservat führt, kommt der Erschließung der historischen Maya-Stätten mit der Bahn große Bedeutung zu. Die elastisch gelagerte Bahnstrecke Tren Maya wird jahrzehntelang vor übermäßigem Lärm und Erschütterungen geschützt sein. Getzner ist bereits seit 2019 an diesem Großprojekt in sensiblen Natur­schutz­gebieten involviert.

Lärm und Erschütterungen dämmen
Auf den Tren Maya-Strecken kommen gleich mehrere Schwingungsschutzanwendungen von Getzner zur Anwendung: Im touristisch und wirtschaftlich wichtigen Abschnitt Nummer 5 von Tulum nach Cancun werden beispielsweise aktuell Unterschottermatten, wie der Name schon sagt, unter dem Schotter der Bahntrasse verlegt. Sie sind dafür gemacht, die Übertragung von Erschütterungen auf die Umgebung zu reduzieren und gleichzeitig die Gleislage zu stabilisieren. „Unsere Unterschottermatten dämmen bahn­bedingte Vibrationen und den Körperschall, was für die Anrainer und das Natur­schutz­gebiet von großem Vorteil ist“, schildert Thomas Gamsjäger, Verantwortlicher für den Bahnbereich bei Getzner.

Weniger Wartungs- und Instandsetzungsaufwand
Zum besonderen Schutz des Bahnoberbaus und stark verschleißanfälliger Stellen baut Getzner speziell besohlte Schwellen aus dem selbst entwickelten Polyurethan-Werkstoff Sylomer in den Fahrweg ein. Schwellensohlen werden vor allem eingesetzt, um den Schotter vor zu schnellem Abrieb zu schützen. Die unter der Schwelle angebrachte elastische Schicht „bettet den Schotter ein“, um ihn zu schützen. „An stark verschleiß­anfälligen Stellen zeigen die Schwellensohlen eine besonders große Wirkung. Der Schwingungs­schutz verlängert die Lebensdauer des Bahnoberbaus und der Bauwerke – und das über Jahrzehnte hinweg, ohne an Wirksamkeit zu verlieren. Das wirkt sich auch für die Betreiber langfristig positiv aus: Die Strecke bleibt länger funktionstüchtig, der Wartungsbedarf und somit auch der Energieaufwand und die Kosten für die Instand­haltung der Strecke können verringert werden“, so Thomas Gamsjäger.

Verbesserter CO2-Fußabdruck
Der Einsatz der effizienten und langlebigen Schwellensohlen und Unterschottermatten für Tren Maya zielt darauf ab, die Lebensdauer des Oberbaus zu erhöhen, den Instand­haltungs­aufwand zu minimieren und dadurch mehr Nachhaltigkeit ins Gesamtsystem zu bringen. „Im Vergleich zu herkömmlich umgesetzten Bahnstrecken und über die Lebens­dauer der Strecke berechnet, erzielen wir auf diese Weise einen wesentlich kleineren CO2-Fußabdruck. Das wurde bereits in einer Studie der Technischen Universität Graz nach­ge­wiesen“, schildert Thomas Gamsjäger. Der Schwingungsschutz ist darauf ausgelegt, über Jahrzehnte hinweg wartungsfrei zu funktionieren, ohne an Wirksamkeit zu verlieren.