Logistik

Hafen Rotterdam: RoRo-Schifffahrt und Breakbulk-Segment wachsen

RoRo-Träger MS Freya
©_Port of Rotterdam

[Hafengesellschaft Rotterdam]Anders als benachbarte Seehäfen verzeichnete der Hafen von Rotterdam 2019 ein Wachstum des Schüttgutvolumens und des RoRo-Umschlags.

Beim kombinierten Umschlag von Schwergut, Projektladungen, Stahl, Forstprodukten, Automobilen und Nichteisenmetallen wurde ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 2,9 Prozent verzeichnet. „Unser Ziel ist es, Rotterdam zum Breakbulk-Hub Europas zu machen“, sagt Emile Hoogsteden, kaufmännischer Direktor der Hafenbehörde.

Neuer regelmäßiger Schifffahrtsdienst
Auch der Umschlag über Roll On/Roll Off-Schiffe (RoRo) hat einen Anstieg verzeichnet, der letztendlich zu einer Gesamtmenge von 24,25 Millionen Tonnen führte. Dies gilt nicht nur auf den Strecken nach Großbritannien. So hat die englische Reederei Mann Lines in diesem Jahr Rotterdam als Anlaufhafen in die Nordwesteuropa-Route aufgenommen. ML Freyja läuft den Broekman Distriport im Botlek alle neun Tage an. Damit ist es die erste RoRo-Verbindung mit Turku und Paldiski (Finnland), die neue Möglichkeiten für den Im- und Export eröffnet.

„Mit Mann Lines begrüßen wir wieder einen neuen Linienverkehr, der den Rotterdamer Hafen mit anderen Regionen verbindet”, erklärt Twan Romeijn, Business Manager Breakbulk & Offshore Industry der Rotterdamer Hafenbehörde. „Die Anwerbung von Reedereien ist eine der Speerspitzen unserer Strategie, noch mehr Stückgut in Rotterdam zu binden. Mann Lines passt dazu perfekt, da der Schwerpunkt sowohl auf RoRo als auch auf anderen Massengütern liegt. Dies ist ein positiver Beitrag zu dem breit gefächerten Breakbulk-Cluster.“

RoRo-Träger Freya

©_PoR | Argo Viikvald

Busse und Yachten
Der RoRo-Träger ML Freyja misst 191,4 Meter. Aufgrund des 7 Meter hohen Hauptdecks eignet er sich für viele Arten von Stückgut, von LKW und Anhängern bis hin zu Projektladung, Tankcontainern, Traktoren, Bussen und Yachten. Die Route des Schiffes beginnt in Turku und führt von Finnland nach Bremerhaven und Harwich, bevor es in Rotterdam einläuft. Danach geht die Reise weiter nach Cuxhaven und ins estnische Paldiski, um dann wieder in Turku zu enden. Über Paldiski erfolgt der Bahn- und Straßentransport nach Zentralasien (Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan und die Mongolei) für Container, RoRo und Projektladung.


Fakten und Zahlen zu Hafen und Hafenbetrieb Rotterdam:

  • Hafenbetrieb: 1.200 Arbeitnehmer, Umsatz ungefähr 710 Millionen Euro
  • Hafengebiet: 12.500 ha (Land & Wasser) Länge des Hafengebiets mehr als 40 km
  • Beschäftigungsvolumen: 385.000 Arbeitsplätze
  • Güterdurchsatz: circa 470 Millionen Tonnen Güter pro Jahr
  • Schifffahrt: circa 30.000 Hochseeschiffe und 120.000 Binnenschiffe pro Jahr
  • Wertschöpfung: (direkt und indirekt) € 45,6 Milliarden, 6,2 des BSP

Der Hafenbetrieb Rotterdam ist Vorreiter beim Übergang zur Nutzung nachhaltiger Energie und setzt auf Digitalisierung, um den Hafen und die Handelsströme noch effizienter zu machen. Die Kernaufgaben des Hafenbetriebs Rotterdam sind nachhaltige Entwicklung, Verwaltung und Betrieb des Hafens sowie die Gewährleistung schneller und sicherer Betriebsabläufe der Schifffahrt.