Mobilität: Projekte

Neuer Ridesharing-Dienst in Berlin und anderen Städten

Ridesharing-Dienst mit door2door
Bild: door2door

Der Mobilitätsclub ADAC e.V. und das Technologie-Unternehmen door2door haben gemeinsam den Ridesharing-Dienst „allygator shuttle“ auf die Straßen der deutschen Hauptstadt gebracht.

Über die door2door-Mobilitätsplattform bedient der neue Fahrservice seit Anfang Februar jeden Freitag und Samstag von 17 Uhr bis 1 Uhr den gesamten Berliner S-Bahn-Ring. Nutzer können sich von insgesamt 25 teils elektrischen Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller an ihr persönliches Wunschziel im Aktionsgebiet fahren lassen.

Smart und sicher durch die Stadt

ADAC und door2door bieten mit dem On-demand-Ridesharing-Dienst „allygator shuttle“ eine flexible und dynamische Ergänzung zum bestehenden Mobilitätsangebot, das sich in erster Linie nach den individuellen Bedürfnissen der Nutzer richtet. Denn „allygator shuttle“ bucht mehrere Fahrgäste, die einen ähnlichen Fahrtweg haben, anhand eines intelligenten Algorithmus in dasselbe Shuttle und bringt sie sicher und komfortabel ans Ziel. So werden Fahrzeuge optimal ausgelastet, der Verkehr und Emissionen reduziert.

Die Technologie von door2door ermöglicht es dem ADAC, einen Ridesharing-Dienst anzubieten, der sich an die Mobilitätsbedürfnisse der Berliner richtet und dabei gleichzeitig zeitsparend und kostenschonend ist. In der dreimonatigen Pilotphase von Februar bis April steht „allygator shuttle“ allen Nutzern kostenlos zur Verfügung. Nutzer buchen ganz einfach per allygator-App eine Fahrt in den komfortablen Shuttlebussen. Die Routenplanung erfolgt dynamisch, ohne vorgeschriebene Routen oder festen Fahrplan.

Berlins Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin, Ramona Pop, begrüßte das Projekt, das in Zeiten der wachsenden Stadt und einem steigenden Verkehrsaufkommen eine wichtige Ergänzung im Mobilitätsangebot darstellt. Ridesharing-Angebote seien aufgrund der Möglichkeit einer nahtlosen Integration in bestehende ÖPNV-Netze besonders interessant.

„Wir freuen uns, dass wir mit dem ADAC einen Partner gefunden haben, mit dem wir bestehende Mobilitätslücken in Berlin wirksam schließen können“, so Dr. Tom Kirschbaum, Gründer und Geschäftsführer von door2door. „Wir sind davon überzeugt, dass Ridesharing eine der nachhaltigsten und somit zukunftsträchtigsten Formen der öffentlichen Mobilität darstellt.“

Update vom 23.02.2018
Weiterhin haben door2door und Brisa-Tochter Via Verde, führender Anbieter für elektronische Mautsysteme, die Ziele ihrer Kooperation für Lissabon bekannt gegeben. Das erste Projekt dieser Zusammenarbeit wird eine universelle Plattform sein, welche bei der Routenplanung nachfragebasierte Mobilitätsdienste mit Diensten des öffentlichen Nahverkehrs kombiniert. Das Pilotprojekt wird im Laufe des Jahres in Lissabon gestartet. Die Plattform analysiert verschiedenste Verkehrsmittel in der Umgebung des Benutzers – wie etwa Ridesharing-Apps, Mitfahrdienste, Fahrpläne des ÖPNV usw. – um den besten Weg zum Ziel anzubieten, einschließlich der Preisgestaltung sowie Echtzeit-Fahrplänen.

Update vom 06.03.2018
Gemeinsam mit ZF und Microsoft entwickelt door2door darüber hinaus eine ganzheitliche Plattform, die zukünftig das Betreiben von autonomen ÖPNV-Flotten ermöglicht. Für Partner wie Städte und Nahverkehrsunternehmen wird die Zukunft der Mobilität greifbar: Die Lösung verbindet die Beförderung von Personen und Waren und bettet Flotten komplett in bestehende ÖPNV-Netze ein.


Hintergrund „Ridesharing“: Die Beweggründe für die Einführung von Ridesharing-Angeboten sind vielen anderen Städten und Kommunen geläufig: Ausgehend von langen Wartezeiten und einem oft lückenhaften Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz, nutzen Pendler etwa weiterhin ihr eigenes Auto. Das Betreiben von öffentlichen Verkehrsmitteln zu Nebenverkehrszeiten oder in dünn besiedelten Randbezirken ist meist unprofitabel. Die dynamische, nachfragebasierte Beförderung mittels door2door Technologie verringert durch die Angebotsausrichtung am tatsächlichen Bedarf Betriebskosten für die Verkehrsbetriebe. Öffentlicher Personennahverkehr wird zugänglich für alle potentiellen Kunden.