[Tüv Nord] – Bei kaum einem Eisenbahnverkehrsunternehmen können Disponenten aus dem Vollen schöpfen, Springer bei den Lokführern gibt es wenige. Daher ist es wichtig, dass für das in regelmäßigen Abständen stattfindende Überprüfen der Fachkenntnisse der Triebfahrzeugführerinnen und -führer keine zusätzlichen Ausfalltage durch Reisezeiten und das eigentliche Training anfallen; denn meist ist der erforderliche Fahrsimulator weit entfernt vom eigenen Standort. Eine Lösung: ein mobiler Fahrsimulator von Tüv Nord. Er ist während der Fachmesse InnoTrans vom 20. bis 23. September im Freigelände Süd am Stand 0/375 zu sehen.
Das in regelmäßigen Abständen stattfindende Überprüfen der Fachkenntnisse ist für die mehr als 35.000 Triebfahrzeugführer einmal im Jahr vorgesehen. Mit Reisetagen entstehen große Lücken, die mit dem vorhandenen Personal kaum aufzufangen sind, gerade dann, wenn zu der eigentlichen Simulatorfahrt noch ein oder sogar zwei Reisetage hinzukommen. „Unser mobiler Fahrsimulator entspricht dem Führerstand des Flirt-Triebwagens von Stadler“, erklärt Wolf-Jens Knust von Tüv Nord. „Wir können alle betriebsrelevanten Situationen, auch Gefahrensituationen und unzulässige Vorbeifahrten an Halt zeigenden Signalen, simulieren.“ Der Trainer überwacht die gesamte Fahrt von seinem Platz aus, er kann auch die Ereignisse steuern. In einem Schulungsraum können weitere Personen die Fahrt auf einem Monitor verfolgen oder auch zeitgleich unterrichtet werden.
An mehreren Standorten bildet Tüv Nord künftige Triebfahrzeugführerinnen und -führer aus. Dort stehen auch stationäre Fahrsimulatoren zur Verfügung. Jetzt betreibt das Unternehmen zusätzlich einen mobilen Simulator in einem Auflieger, das Fahrzeug ist 18 Meter lang. Er kann vor Ort eingesetzt werden, vorausgesetzt es gibt einen genügend großen Parkplatz. Knust: „Der Auflieger verfügt neben dem eigentlichen Simulator auch über einen Schulungsraum, so dass sowohl die Simulatorprüfungen als auch der Fortbildungsunterricht an einem Tag und am gleichen Ort stattfinden können. Reisezeiten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entfallen.“
Erfahrungen in der Triebfahrzeugführerausbildung hat Tüv Nord seit über zehn Jahren: Mehrmals im Jahr starten Lehrgänge in Duisburg, Dortmund und Völklingen mit einem Orientierungscenter, in dem auch eine Eignungsuntersuchung vorgesehen ist. Trainer sind ausgebildete Lokführer oder haben entsprechende Fortbildungen besucht. Bei diesen Ausbildungen setzt Tüv Nord ebenfalls Simulatoren ein, auch wenn das laut Triebfahrzeugführerscheinverordnung nicht vorgeschrieben ist. Knust: „Solche Simulationen erleichtern einfach das Verständnis der Theorie.“
Hersteller und Zulieferer können sich während der Fachmesse InnoTrans vom 20. bis 23. September in Berlin nicht nur über den Fahrsimulator informieren; das Bahntechnik-Team von Tüv Nord präsentiert im CityCube A am Stand 620 viele weitere Themen von Genehmigungsverfahren über Lärm- und Brandschutz bis hin zur Zugsicherungstechnik und technischen Prüfungen.