Mobilität

Marktstudie Kundenwünsche: Apps und mobiles Zahlen im ÖPNV

TAF Marktstudie Ticketing
Quelle: Kundenwünsche und -erwartungen an Apps und mobile Zahlungsmöglichkeiten, Marktstudie 12/2018, Statista, TAF mobile GmbH, Jena

Das Softwareunternehmen TAF mit Sitz in Jena, eine Tochtergesellschaft der DIMOCO Europe in Wien, hat das Marktforschungsinstitut Statista beauftragt, im November 2018 eine ÖPNV-Marktstudie unter Fahrgästen und Verkehrsunternehmen online durchzuführen. In Zusammenarbeit wurden zwei Fragebögen entwickelt und an über 1.000 Fahrgäste und 450 Experten aus deutschen Verkehrsunternehmen versandt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Expertenbefragung in der Übersicht:

  • Die Endkunden von Verkehrsbetrieben, die keine Abonnementkunden oder Besitzer von Monatskarten sind, kaufen bevorzugt Einzelfahrtickets wie z.B. Kurzstrecken- oder Tagestickets.
  • In der Regel wird vor Beginn der Fahrt am Automaten das Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr gelöst. Rund ein Fünftel der Endkunden kauft bereits ihre Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr über eine ÖPNV Applikation. Die Mehrheit derjenigen, die noch keine Mobiltickets kaufen, kann sich durchaus vorstellen, zukünftig auf Mobiltickets „umzusteigen“.
  • Im öffentlichen Personennahverkehr wird der Ticketverkauf sukzessive umgestellt – weg vom klassischen Papierfahrschein hin zu Mobiltickets. Für den Endkunden bedeutet das mobile Ticket an erster Stelle eine Zeitersparnis.
  • PayPal ist die bevorzugte bargeldlose Zahlungsmethode – heute und in Zukunft. Carrier Billing wird via „One Click“ positiv bewertet.
  • Endkunden und Experten sind sich in den wichtigsten Punkten einig. Eine einfache Menüführung, technische Stabilität sowie Echtzeitauskünfte sind für eine ÖPNV Applikation entscheidend.
  • Für mehr Akzeptanz der digitalen Lösung ist Marketing / Vermarktung sinnvoll.
  • Die ÖPNV Applikation ist der wichtigste Vertriebsweg für den Ticketverkauf im öffentlichen Personennahverkehr – neben dem klassischen Ticket-Automaten – und gewinnt zukünftig als digitaler Vertriebsweg noch stärker an Bedeutung.
  • Im Allgemeinen sind bei der Bereitstellung einer Zahlungsmethode für den digitalen Ticketverkauf im öffentlichen Personennahverkehr niedrige Zusatzkosten, eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit der Zahlungsmethode entscheidend. Es verwundert nicht, dass die Lastschrift und die Kreditkarte als Zahlungsmethoden von den Verkehrsbetrieben am häufigsten angeboten werden.
  • Mehr Angebote an Ticketarten und Bezahlverfahren sind künftig gefragt.
  • Das Carrier Billing wird von wenigen Verkehrsbetrieben angeboten. Dabei ist das Carrier Billing sehr komfortabel. Fast jeder Endkunde hat ein Smartphone und könnte schnell, einfach und ohne Registrierung sein Ticket über eine ÖPNV Applikation beziehen und per Handyrechnung bezahlen.
  • Eine Möglichkeit das Carrier Billing attraktiver zu machen, wäre das Disagio, also die Vertriebsprovision zu verringern. Das käme auch den Verkehrsbetrieben entgegen, denn fast 60 Prozent der Entscheider würden bei einem geringeren Disagio das Carrier Billing auch deutlich stärker fokussieren.

Die Ergebnisse der Marktstudie „Kundenwünsche und -erwartungen an Apps und mobile Zahlungsmöglichkeiten im ÖPNV“ sind als PDF auf der TAF-Webseite verfügbar.


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