Infrastruktur: Produkte

IoT-Netz: Internet der Dinge bekommt eigenes Funknetz

Internet of things (IOT)
©_Deutsch Telekom

Ab sofort steht das Netz für das Internet der Dinge (kurz: IoT) der Deutschen Telekom deutschlandweit zur Verfügung. Das neue Maschinen- und Sensorennetz erleichtert die Digitalisierung in den verschiedensten Branchen. Es deckt 90 Prozent der Fläche Deutschlands ab und versorgt damit auch mehr als 90 Prozent der Bevölkerung. Bis Ende 2019 soll der Ausbau abgeschlossen sein.

Netz der 100.000 Möglichkeiten

Die Möglichkeiten für das Maschinennetz sind vielfältig: In mehr als 50 deutschen Städten wird schon „smart“ geparkt. Das Angebot Park and Joy leitet Autofahrer zum freien Parkplatz. Bezahlt wird per App. Das vernetzte Fahrrad nutzt ebenfalls das Maschinen- und Sensorennetz der Telekom: Die Entwicklung von Telekom und dem Start-up IoT Venture ist mit einer Ortungsfunktion versehen. E-Bikes und S-Pedelecs rufen bei einem Sturz Hilfe zum Standort.

Auch im Brandschutz hilft das neue Netz: Der Rauchmelder von Lupus Electronics informiert die Bewohner des gesamten Gebäudes sowie die Verwaltung. Die Fernwartungsfunktion spart Zeit und Kosten. Auch die „smarte Datentonne“ des Logistik-Dienstleister Rhenus funkt über das neue Netz. Diese intelligenten Behälter erkennen ihre Füllstände und koordinieren ihre eigene Leerung. Dabei hilft ein Sensor.

„Unser Maschinen- und Sensorennetz bietet ein enorm breites Anwendungsfeld,“ sagt Kai-Ulrich Deissner, Leiter International Technology & Services Delivery. „Mobilität, Sicherheit oder Abfallmanagement sind nur einige Bereiche, die das neue Netz revolutioniert. Es ist ein wichtiger Wegbereiter für das mobile IoT der kommenden Jahre.“

Hohe Netzqualität: Netz für Keller und Tiefgaragen

Das Maschinen- und Sensorennetz der Telekom ist ein integraler Baustein für die Entwicklung hin zu 5G. Dabei nutzt es die Schmalband-Funktechnologie NarrowBand-IoT (kurz NB -IoT). NB-IoT ermöglicht sichere Anwendungen mit zuverlässiger Datenübertragung für den Massenmarkt. Neben Quantität ist aber auch Qualität entscheidend: Dazu führten die Telekom und ista den weltweit ersten Indoor-Feldtest durch. Er bestätigte die tiefe Gebäudedurchdringung der Technologie.

Die Telekom startet das Roaming von NB-IoT in Europa. Damit adressiert sie ein zentrales Kundenbedürfnis: die internationale Verfügbarkeit des mobilen Angebots beispielsweise für die logistische Überwachung von Containern, die mehrere internationale Grenzen auf ihrer Route passieren. Im ersten Schritt unterstützen die Telekom Töchter in Deutschland, Österreich, Niederlande, Ungarn, Slowakei und Tschechische Republik untereinander das Roaming. Weitere Länder folgen.

NarrowBand IoT auch in Europa

Neun europäische Länder sowie die USA haben die Narrowband-Technologie bisher eingeführt: Der landesweite Ausbau in den Niederlanden ist bereits seit Mitte 2017 abgeschlossen. Österreich und die Slowakei sind seit 2018 landesweit abgedeckt. Die USA ebenfalls. In der Tschechischen Republik, Polen, Ungarn, Kroatien und Griechenland sind die Netze bereits in vielen Städten aktiv. Der landesweite Rollout in diesen Märkten wird bis Ende 2019 abgeschlossen.

Die Verfügbarkeit von NB-IoT ist direkt auf der Online-Karte T-map einsehbar. Weitere Informationen gibt die Deutsche Telekom in englischer Sprache im Mobile IoT Guide.