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Dualkamera-Rückfahrsystem für Transporter selbst nachrüsten

Dualkamera-Rückfahrsystem für Transporter
Optional können Distanzlinien eingeblendet werden, die sich in Größe und Position an das Fahrzeug anpassen lassen. Quelle: Carmedien

Alternative zu störanfälligem Bluetooth: Kabelgebundene Lösung lässt sich in wenigen Handgriffen installieren

Für größere Fahrzeuge wie Transporter oder LKW wird die Nachrüstung von Rückfahrkamerasystemen empfohlen, da die toten Winkel der Seitenspiegel ein hohes Unfallrisiko bergen. Der Einbau der meisten kabelgebundenen Systeme gestaltet sich allerdings so kompliziert, dass auf eine Installation durch den Fachmann kaum verzichtet werden kann. Ist eine Lösung zur Selbstmontage gewünscht, wird bei PKW daher häufig auf Funk- beziehungsweise Bluetooth-Systeme zurückgegriffen. Ihre drahtlose Verbindung ist jedoch störanfällig und die Reichweite bereits ab Fahrzeuggrößen wie der von Sprintern oder kleinen Wohnmobilen zu gering.

Abhilfe können hier seit kurzem neue, kabelgebundene Systeme schaffen, die sich deutlich leichter installieren lassen als der bisherige Standard. So hat beispielsweise Carmedien mit dem Twin-Rückfahrsystem CM-DKRFS3 eine Lösung konzipiert, die sich besonders gut für Transporter eignet. Das Set umfasst den 7”-Monitor CM-NMR7 mit zwei Videoeingängen, einstellbaren Distanzlinien und Auto-ON-Funktion, zwei Kameras in einem Gehäuse mit 120° und 60° Erfassungswinkel sowie ein 15 m langes Anschlusskabel mit integrierter Steuerleitung. Dieses zeichnet sich durch das neue Mini-6-Pin-Stecksystem aus, das nur 7 mm dünne Anschlussstecker besitzt und die Nutzung vorhandener Kabelkanäle sowie eine Plug & Play-Montage ohne zwischengeschaltete Adapter ermöglicht.

„In der Vergangenheit haben wir viele Anfragen zu leichter installierbaren kabelgebundenen Nachrüstlösungen erhalten – und zwar speziell zu einer einfach anzuschließenden Doppelkamera mit nur einem Anschlusskabel“, erklärt Michael Waurischk von Carmedien. „Aus diesem Grund hat unsere Produktabteilung das Modell CM-DRFK3 entwickelt.“ Die Kamera ist als Teil des Rückfahrsystems CM-DKRFS3 erhältlich, das aufgrund der beiden Kameramodule nicht nur klassisch als Einparkhilfe, sondern auch als „digitaler Rückspiegel“ fungiert. Das 120°-Modul ist nach unten geneigt und bildet den Rangierbereich in voller Fahrzeugbreite ab, während die 60°-Kamera versetzt nach oben gerichtet ist und den nachfolgenden Verkehr verzerrungsfrei erfasst. Die CM-DRFK3 ist mit zwei hochwertigen 1/3-Bildsensoren mit einer Auflösung von 370.000 Pixeln sowie mit vier Hochleistungs-Infrarotdioden zur Nachtsichtunterstützung ausgestattet. Das Gehäuse ist mit einer wasserabweisenden Spezialbeschichtung mit mikrofeiner Oberfläche versehen, das die Kamera besonders witterungs- und schmutzresistent macht.

7 mm-Anschlusskabel mit Steuerleitung erleichtert Montage
Im Gegensatz zu vielen anderen Lösungen befinden sich die Module der Dualkamera von Carmedien in einem Gehäuse, so dass nur ein Verbindungskabel angeschlossen werden muss. Diese Leitung zeichnet sich durch eine wesentliche Besonderheit aus: „Jeder, der einmal ein Kamera-Anschlusskabel oder andere Leitungen durch einen Transporter ziehen musste, wird sich der Herausforderung bewusst sein, die viel zu dünne Kabelkanäle bedeuten“, so Waurischk. „Universelle Anschlusskabel haben in der Regel mindestens einen Durchmesser von 15 mm an der dicksten Stelle und verfügen – gerade bei Standard-Doppelkameras – über zwei 15 mm dicke Anschlussstecker. Damit scheiden die vorhandenen Kanäle für die Verlegung aus.“

Der Einsatz von Mini-6-Pin-Steckern, die einen maximalen Durchmesser von lediglich 7 mm aufweisen, löst dieses Problem, da sich das dünnere Kabel in den meisten Kabelkanälen ohne weiteres verlegen lässt. Hinzu kommt, dass bei herkömmlichen Lösungen kamera- und monitorspezifische Stecker in der Regel auf Standard-Cinch adaptiert und erst dann über ein Kabel miteinander verbunden werden. Dadurch ist es oft erforderlich, etwas voluminösere Kabelbäume im Armaturenbrett oder im Fahrzeugheck zu verstauen. Auch das führt häufig zu Platzproblemen. Das Mini-6-Pin-System macht die Cinch-Adapter jedoch überflüssig. So kann die Kamera direkt an den Mini-6-Pin-Stecker am Monitor angeschlossen werden. Auch der Austausch einzelner Komponenten ist innerhalb dieses Systems problemlos über plug & play möglich.

Waurischk: „Wir haben das System nun so gestaltet, dass lediglich etwas technisches Verständnis und handwerkliches Geschick gefragt sind, sich der Installationsaufwand aber im Vergleich zu anderen kabelgebundenen Systemen deutlich in Grenzen hält.“ Durch die Plug & Play-Montage können auch Laien beim Zusammenstecken der Komponenten keine Fehler mehr machen. „Lediglich der Anschluss an die Bordspannung erfordert elektrisches Grundwissen“, so der Experte weiter. „Danach ist das System einsatzbereit.“

Beim Einlegen des Rückwärtsgangs löst die im Verbindungskabel bereits integrierte Steuerleitung je nach Betriebsmodus automatisch das Ein- oder Umschalten des Monitors auf die 120°-Nahbereichskamera aus und zeigt den Rangierbereich in voller Fahrzeugbreite an. Nach Herausnahme des Rückwärtsgangs schaltet sich der Monitor wieder ab oder wechselt zurück auf die Fernkamera. Auch die Integration der Steuerleitung für die Auto-ON-Funktion vereinfacht den Anschluss: Während andere Hersteller zum Beispiel den Getriebekontakt nutzen – was für Laien unter Umständen zu kompliziert ist – greift das Carmedien-System die Spannung einfach vom eingeschalteten Rückfahrscheinwerfer ab und leitet sie an den Monitor weiter.

Komfortables Rangieren dank Abschaltverzögerung und Distanzlinien
Zusätzlich verfügt der Bildschirm über Funktionen, die Komfort und Sicherheit beim Fahren sowie Rangieren der Transporter erhöhen: So können im hochauflösenden TFT-Display optional Distanzlinien eingeblendet werden, die sich in Größe und Position an das Fahrzeug anpassen lassen und helfen, Abstände zu Hindernissen besser einzuschätzen. Die stromsparende LED-Hintergrundbeleuchtung sorgt dabei für eine optimale Bilddarstellung mit 350 cd/m² auf dem zusätzlich entspiegelten Panel. Hinzu kommt eine Abschaltverzögerung: Ist die Nahbereichskamera aktiviert und der Rückwärtsgang wird herausgenommen, sorgt diese dafür, dass das Bild der Kamera noch kurz eingeschaltet bleibt. So kann die endgültige Parkposition auch noch während des Vorwärtsrangierens kontrolliert werden. Die Abschaltverzögerung ist im Menü auf bis zu 5 s einstellbar.

Da der Monitor in einem Spannungsbereich von 12-24 V betrieben werden kann, eignet sich das System von Carmedien nicht nur für Transporter, sondern beispielsweise auch für Wohnmobile, LKW, Reisebusse und Baumaschinen. (Quelle: www.carmedien.de)


Eine Video-Anleitung zur Installation der Rückfahrlösung von Carmedien findet sich unter: https://youtu.be/KOm5paJGrQA


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