Mobilität

Private Carsharing-Plattform Croove startet in München

Carsharing-Plattform croove
Die app-basierte Carsharing-Plattform croove für private Fahrzeuge aller Marken startet in München. Foto: Daimler The app-based carsharing platform is open to vehicles of all brands.;

Weiteres Projekt der CASE-Strategie von Mercedes-Benz

Anfang Dezember geht die neue Carsharing-Plattform Croove von Mercedes-Benz online. Der neue app-basierte Service bringt private Fahrzeuganbieter und -mieter zusammen.

Croove startet zunächst in München und ist offen für Fahrzeuge aller Marken. Zugleich ist die Peer-to-Peer Carsharing-Plattform ein weiteres Projekt der CASE-Strategie: Unter dem Begriff CASE wird die strategische Ausrichtung bei Mercedes-Benz Cars zusammengefasst, die die Zukunftsthemen „Vernetzung“, „autonomes Fahren“, „Sharing“ und „elektrische Antriebe“ zu einer Einheit bündelt (siehe Info unten).

Auf dem Weg vom Premiumfahrzeughersteller zum Mobilitätsanbieter baut das Unternehmen sein Serviceangebot immer weiter aus. Der Mensch und seine Bedürfnisse rücken dabei stärker in den Mittelpunkt. Mit der Gründung der neuen Carsharing-Plattform Croove gibt Mercedes-Benz dem Megatrend der Sharing Economy einen weiteren Impuls: Teilen statt Besitzen. Der entscheidende Unterschied zu Carsharing-Modellen wie car2go: Mit Croove können nun auch private Fahrzeugbesitzer ihr Auto teilen.

„Das Auto verdient etwas dazu“

Croove bietet beiden Parteien Vorteile. So finden Mieter schnell und unkompliziert ein gepflegtes und sicheres Fahrzeug, passend zu ihrem Mobilitätsbedürfnis, und sind unabhängig von einer festen Verleihstation. Sie können gegenüber klassischen Autovermietungen Geld sparen und sicher sein, wirklich das gewünschte Modell und nicht nur irgendein Fahrzeug einer bestimmten Kategorie zu erhalten. Vermieter hingegen können die Auslastung ihres Autos optimieren und zugleich Geld mit dem eigenen PKW verdienen. „Ein Auto steht im Durchschnitt 23 Stunden am Tag. Warum sollte es sich in dieser Zeit nicht etwas dazuverdienen?“, sagt Dr. Dieter Zetsche,  Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. „Carsharing ist ein wichtiger Baustein für den Großstadtverkehr von morgen.“

Die Carsharing-Plattform kommt aufs Smartphone

Croove ist Smartphone-basiert. Die entsprechende App kann ab Dezember zunächst bei Apple iTunes heruntergeladen werden. Schon bald nach dem Start wird es auch eine Android-App im Google Play Store sowie eine Desktop-Website für die Buchung eines Fahrzeugs geben. Der unkomplizierte Zugang und eine hohe Bedienungsfreundlichkeit stehen klar im Fokus. Vermieter legen online ein Profil mit den Daten ihres Fahrzeugs inklusive Sonderausstattung an und geben ihre Preisvorstellung ein – auch dabei hilft die App. Croove ist markenunabhängig, die Fahrzeuge müssen in einem guten Zustand sein und dürfen nicht älter als 15 Jahre sein.

Mieter (Mindestalter: 21 Jahre, im Besitz eines gültigen Führerscheins) registrieren sich – und schon können sie per App potenzielle Vermieter kontaktieren und Termine vereinbaren. Die Fahrzeugübergabe findet beim Start von Croove zunächst entweder persönlich oder mit Hilfe eines (kostenpflichtigen) Hol- und Bring-Dienstes statt. Auch die Einführung einer Keyless-Lösung, die dem Mieter ermöglichen soll, das Fahrzeug mit Hilfe eines Pins zu übernehmen, ist perspektivisch angedacht. Den Zustand des Fahrzeugs überprüfen und dokumentieren Vermieter und Mieter bei einem gemeinsamen Kontroll-Rundgang bei Abholung und Übergabe. Dazu gibt es eine Checkliste im digitalen Mietvertrag, den Croove stellt. Auch die bargeldlose Zahlung erfolgt über die App. Und natürlich ist nach dem Mietvorgang eine In-App-Bewertung beider Parteien möglich, was zusätzlich Transparenz und Sicherheit schafft.

Seit 2008 Erfahrung mit Carsharing

Daimler hat so viel Erfahrung mit Shared Mobility wie kein anderer Automobilhersteller: Im Jahre 2008 war car2go erster stationsunabhängiger Carsharing-Dienst der Welt. Erst kürzlich hat das Unternehmen die Marke von weltweit zwei Millionen Kunden geknackt. Und durch den Zusammenschluss von mytaxi und Hailo ist der größte app-basierte Taxivermittler Europas mit 100.000 Fahrern entstanden.


Über CASE:

Die vier Buchstaben für die strategischen Säulen Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared & Services) und elektrische Antriebe (Electric), die das Unternehmen intelligent miteinander verbindet. So steht im Zentrum für alle Aktivitäten im Bereich Vernetzung die digitale Marke Mercedes „me“, die Kunden per App, Website oder direkt im Auto Zugang zu einem umfassenden und personalisierten Dienstleistungsangebot verschafft.
Auf dem Weg zum autonomen Fahren treibt Mercedes-Benz seit Jahren die Entwicklung intensiv voran. Dafür nutzen die Mercedes Ingenieure die sogenannte Sensor Fusion: Die Daten unterschiedlicher Sensoren wie Kameras, Ultraschall und Radar werden intelligent verknüpft und ausgewertet.
Beim Thema Sharing ist der Erfinder des Automobils Vorreiter: Mit rund zwei Millionen car2go-Nutzern ist das Unternehmen größter Anbieter weltweit beim Free-floating-Carsharing.
Bei der Elektrifizierung des Antriebsstrangs entwickelt Mercedes-Benz in einem ganzheitlichen Ansatz unter der Marke EQ ein Ökosystem, das neben dem reinen Fahrzeug ein umfassendes Angebot rund um die Elektromobilität enthält. Dieses reicht von intelligenten Services über Energiespeicher für private und gewerbliche Kunden sowie Ladetechnologien wie dem induktiven Laden bis hin zum nachhaltigen Recycling.
Um die Weiterentwicklung aller vier Säulen gleichermaßen voran zu treiben, sind die Aktivitäten in einer eigenständigen Organisationseinheit gebündelt.