[BFT] – Das Black Forest Terminal (BFT) im Industriegebiet Horb ist eine neue, wichtige Logistik-Drehscheibe für den kombinierten Güterverkehr, die zum Start des Jahres 2023 nach nur sechsmonatiger Bauzeit ihren Betrieb aufnimmt.
Das Black Forest Terminal ist ein bedeutendes Projekt für den Klimaschutz in Europa. Denn es trägt mit der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu einer aktiven CO2-Reduzierung und einer Entlastung der vielbefahrenen Straßen in unserem Land bei.
Unternehmen aus Baden-Württemberg und darüber hinaus soll es durch das BFT gelingen, ihre Logistikketten nachhaltiger, effizienter und schneller zu gestalten. Das BFT liegt in der Mitte der Schienenverbindung zwischen den deutschen Nordseehäfen und dem italienischen Mittelmeer-Seehafen Triest.
Am 09.01.2023 wird der erste Container-Zug mit voraussichtlich 630 Meter Gesamtlänge im Hamburger Hafen starten und in der Nacht zum 10.01.2023 im Horber Güterbahnhof in der Unterstadt einlaufen. Die 22 Waggons werden mit 88 TEUs beladen sein. Für Nicht-Logistiker: TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) ist die Einheit zum Messen der Kapazität von Containerschiffen, Häfen und Terminals. Sie besagt, wie viele Container mit 20 oder 40 Zoll Länge umgeschlagen werden können.
Im Horber Güterbahnhof wird der Containerzug, der von einer eigens für die Strecke zwischen Hamburg und Horb hergestellten Siemens-Elektrolok gezogen wird, nach seiner Ankunft in zwei Hälften aufgeteilt, die von Rangierloks nacheinander zum Entladen ins BFT geschoben werden.
Künftig werden sich jeweils dienstags und freitags in den deutschen Nordseehäfen Containerzüge Richtung Horb in Bewegung setzen, im BFT entladen und zurück Richtung Norden fahren. Ab dem dritten Quartal 2023 sind außerdem zwei feste Zugumläufe pro Woche von Horb zum Mittelmeerhafen Triest (via Chiasso/CH) geplant.
Die Große Kreisstadt Horb liegt im südlichen Baden-Württemberg am östlichen Rand des Schwarzwaldes, etwa 50 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Stuttgart. Sie ist angeschlossen durch die württembergische Gäubahn und die Intercity-Verbindung Stuttgart –Singen (Hohentwiel)–Zürich. Die Strecke ist auch bedeutsam im Nord-Süd-Güterverkehr und entlastet insbesondere die stark befahrene Rheintalbahn. Sie ist Teil des TEN-Gesamtnetzes, das bis Ende 2050 ausgebaut werden soll.