Mobilität: Projekte

5G-trAAfic: Der neue Mobilfunkstandard soll Straßen sicherer machen

5G-trAAfic – Mobilfunkstandard soll Straßen sicherer machen
Symbolbild: Davis Sanches | pexels

[HSU-HH] Das Projekt „5G-trAAfic“ untersucht die wirtschaftliche und technische Umsetzbarkeit von Szenarien der Verkehrslenkung und -steuerung als Teil einer vernetzten intelligenten Stadt. An Verkehrsknotenpunkten innerhalb von Städten soll die die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer erhöht werden. Konkret soll dabei die Parkplatzsuche einzelner Verkehrsteilnehmer zentralisiert angeleitet werden und Stau durch eine geschickte Verkehrssteuerung reduziert werden. Partnerin ist die Stadt Aalen.

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Alice Kirchheim (Professur für Technologie von Logistiksystemen) verfolgt das Ziel, die Straßen der Stadt Aalen (Baden-Württemberg) für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer langfristig sicherer zu machen und den Verkehrsfluss zu optimieren. Gemeinsam mit Forschenden der Hochschule Aalen, des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation/Anwendungszentrum KEIM, des Zentrums für Digitale Entwicklung sowie T-Systems/Deutsche Telekom AG und Bernard Technologies GmbH als Industriepartnern sammelt die von ihr geleitete Forschergruppe im Projekt 5G-trAAfic Echtzeit-Verkehrsdaten.

Mit Hilfe der Technologie des Edge-Computings im 5G-Netz der Deutschen Telekom werden diese Daten direkt an einer Kreuzung erhoben und verarbeitet. Gefahrensituationen sollen so möglichst frühzeitig erkannt und vor Kollisionen gewarnt werden. Außerdem werden datenschutzkonform anonymisierte Daten über das Verkehrsgeschehen gesammelt und mit weiteren, heute bereits vorhandenen aber noch nicht miteinander vernetzen Informationen angereichert, um damit an der Kreuzung dynamisch den Verkehr zu regeln.

„Für mich hat dieses Projekt eine viel größere Tragweite als die Erprobung neuer Anwendungsfälle für 5G im Verkehr. Die Stadt Aalen verfolgt seit Jahren die Strategie einer Smart City. Das Projekt bietet die Möglichkeit, im Bereich Verkehr den Nutzen von 5G für eine Smart City zu erforschen“, erläutert Projektkoordinatorin Alice Kirchheim.

Die Stadt Aalen freut sich sehr, mit Hilfe der Forscherin der Helmut-Schmidt-Universität den nächsten Schritt in Richtung Smart City zu gehen: „Der Zuschlag zeigt, dass in Aalen an den wesentlichen Zukunftsfragen gearbeitet wird“, freut sich Oberbürgermeister Frederick Brütting. „Gemeinsam mit den weiteren Projekten in der Region Ostwürttemberg entsteht hier eine Kompetenzregion 5G!“

Das Projekt 5G-trAAfic wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der 5G-Umsetzungsförderung mit insgesamt rund 2,6 Millionen Euro gefördert.