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VDA-Präsidentin Hildegard Müller hat ihr Amt angetreten

Hildegard Müller. Foto: VDA
Hildegard Müller. Foto: VDA

[VDA] – Die ehemalige Innogy-Managerin Hildegard Müller hat am 1. Februar 2020 die Nachfolge von Bernhard Mattes an der Spitze des VDA angetreten. Sie ist die zweite Frau an der Spitze des VDA nach der langjährigen KBA-Präsidentin Erika Emmerich, die den Verband von 1989 bis 1996 geleitet hat.

Hildegard Müller war bis zum Oktober 2019 im Holdingvorstand des Energieversorgers Innogy für den Bereich Netz und Infrastruktur verantwortlich. Dort setzte sie sich vor allem für den Ausbau und die Digitalisierung der Netze sowie den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos ein.

Zuvor war sie von 2008 bis 2016 Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Ihre politische Karriere hatte Hildegard Müller 1998 als Vorsitzende der Jungen Union gestartet. Von 2002 bis 2008 war die Bankkauffrau und studierte Betriebswirtin Mitglied des Deutschen Bundestages. Bundeskanzlerin Angela Merkel holte sie 2005 als Staatsministerin ins Kanzleramt, wo sie unter anderem für die Bund-Länder-Beziehungen zuständig war. Dort gehörte sie zum engsten Machtzirkel der Regierungschefin.

Hildegard Müller anlässlich ihrer Ernennung: „Die Automobilindustrie ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. (…) Angesichts (…) der großen Herausforderungen beim Klimaschutz wird die Branche in der Zukunft vor gewaltigen Veränderungen stehen. Es braucht Kraft für Veränderungen und Mut zur Innovation für alternative Antriebsformen – beides hat die Automobilindustrie in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. (…) Ich bin mir sicher: Mit einem Angebot, das auf Klimaschutz setzt und die Digitalisierung nutzt, um für noch mehr Komfort und Sicherheit in den Fahrzeugen zu sorgen, wird die deutsche Automobilindustrie auch in Zukunft weltweite Maßstäbe setzen können.“

Der VDA als einer der einflussreichsten Lobbyverbände in Deutschland vertritt die Autobranche mit mehr als 800.000 direkt Beschäftigten. Der Dieselskandal, die Klimadebatte und der politisch gewollte Umbau des Autoverkehrs in Richtung E-Mobilität bieten seit Jahren reichlich Stoff für Konflikte.