Personen

Katrin F Domke übernimmt Chemie-Professur an der UDE

Prof. Dr. Katrin F Domke | Physikalische Chemie von Flüssig/Fest-Grenzflächen in heterogener Katalyse und Energiekonversion
Prof. Dr. Katrin Friederike Domke
Foto: UDE | Bettina Engel-Albustin

[UDE] Industrie und Gesellschaft brauchen Strom – aber nachhaltig soll er sein. Prof. Dr. Katrin F Domke erforscht an der Chemischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE), wie die Umwandlung von Energie optimiert werden kann. Sie hat die Professur für Physikalische Chemie von Flüssig-Fest-Grenzflächen in heterogener Katalyse und chemischer Energiekonversion angenommen.

Bei der Analyse chemischer Prozesse nimmt Katrin F Domke die Atome und Moleküle in den Blick – und zwar im wahren Wortsinn: „Wir filmen im Detail auf der Nano-Ebene, wie, wo und wann etwa einzelne Moleküle an Fest-Flüssig-Grenzflächen chemisch und energetisch umgewandelt werden“, erklärt sie. Fest-Flüssig-Grenzflächen gibt es in der Mehrzahl chemischer Energie­wandlungs­systeme, beispielsweise in Brennstoff­zellen, in denen Katalysatoren den Prozess der Energieumwandlung in Schwung bringen.

Die sogenannte elektrochemische Raman-Nanoskopie (electrochemical tip-enhanced Raman spectroscopy, kurz: EC-TERS) ermöglicht es, winzige Strukturen von unter 10 nm Größe unter Reaktionsbedingungen abzubilden und zu charakterisieren. Die mehrfach ausgezeichnete Chemikerin hat die Methode am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz entwickelt und getestet. An der UDE werden die Ergebnisse ihrer Forschung unter anderem dazu beitragen, die Wechselwirkung von Feststoffen, Molekülen und Flüssigkeiten auf atomarer Ebene so zu verstehen, dass die Energiewandlungsprozesse optimiert werden können.

Katrin F Domke war während ihres Chemiestudiums (1998-2004) an der Universität Bonn mehrere Monate lang während Forschungsaufenthalten an den spanischen Universitäten in Alicante (2001) und Sevilla (2002) eingebunden. Nach dem Diplomabschluss forschte sie am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft und wurde 2006 an der FU Berlin mit Auszeichnung promoviert. Nach Postdoc-Aufenthalten an der Schweizer Universität Bern und am Forschungsinstitut AMOLF des Niederländischen Forschungsrates leitete sie ab 2012 eine unabhängige Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Polymerforschung.