Logistik: Projekte

Biomasse: Donau als internationalen Transportweg nutzen

Donau als Transportweg
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Erneuerbare Energien gehören zu den wichtigsten Bausteinen der Energiewende. Dies haben auch die Akteure des grenzüberschreitenden EU-Projektes ENERGY BARGE (INTERREG Donauraum) erkannt, zu denen der Technologie Campus Freyung und 14 Partner aus sieben europäischen Ländern gehören. Gemeinsam arbeiten sie in dem Projekt für die stärkere Nutzung der Donau als Transportweg für Biomasse, die für die Erzeugung von Bioenergie genutzt werden kann. Häfen entlang der Donau sollen darüber hinaus als Standorte für Bioenergieerzeugung optimiert werden.

Zu den wichtigsten Produkten der Biomasse zählen unter anderem Holz, Pellets, Öle oder Getreide, welche speziell für den Energiesektor produziert werden. Die Donau verbindet zehn Länder, in denen Produzenten und Nutzer von Biomasse angesiedelt sind. Damit nun Roh- und Reststoffe, aber auch Zwischen- und Endprodukte für den Bioenergiemarkt aus einem Land in ein anderes Land gelangen können, ist die Donau ein kosten- und energieeffizienter Transportweg, der in Zukunft stärker genutzt werden kann.

„Die Donau bietet gerade für Massengüter wie Biomasse hohe Transportkapazitäten und vergleichsweise niedrige Transportkosten, und das auf energieeffiziente Weise. Wenn bei gleichem Energieverbrauch ein Schiff statt einem LKW genutzt wird, dann kann dieses Schiff viermal so weit fahren wie ein LKW. Und wenn bei circa 1.000 t Ladung ein Schiff genutzt wird, ersetzt dies circa 40 LKW auf der Straße“, fasst Ann-Kathrin Kaufmann von der Biocampus Straubing GmbH, einer Tochter des Hafens Straubing-Sand, und Partner im Projekt die Bedeutung des Donauweges zusammen.

Die erhöhte Nutzung der Donau soll dadurch erreicht werden, dass sich durch das Projekt Produzenten und Nutzer von Biomasse sowie die Häfen aus den Ländern entlang der Donau besser kennen und vernetzen können. Bisher gab es keine zentrale Stelle, bei der man sich über die Möglichkeiten, die die Donau speziell für den Transport von Biomasse bietet, informieren kann.

Biomasse-Transporte auf der Donau

Die Projektpartner von viadonau bei der Präsentation der Webseite. Bild: viadonau / Johannes Zinner

Durch die Arbeit des Technologie Campus Freyung im Konsortium wird nun eine Lösung für dieses Problem präsentiert. Die Projektmitarbeiter haben eine Internet-Plattform entwickelt, die alle wichtigen Informationen zum Thema Biomasse-Transport und Logistik auf der Donau präsentiert. Firmen, Häfen und andere Akteure können sich dort kostenlos registrieren und alle für sie wichtigen Informationen finden. Die wichtigsten Akteure der gesamten Wertschöpfungskette für Biomasse sind auf der Internetseite zu finden und so hoffen die Projektmitarbeiter aus ganz Europa auf eine stärkere Zusammenarbeit.

Die Seite www.energy-barge.eu ist seit Anfang Oktober online und knapp 700 Firmen, Häfen und weitere Partner sind bereits vertreten. Auch für die interessierte Öffentlichkeit bietet die Seite umfangreiche Informationen und kann helfen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit Erneuerbarer Energien zu steigern.


Siehe auch: Die Donau als Weg zur grünen Energie und Logistik (22. Juni 2018)