Im Projekt „Networking der wirtschaftsfördernden Einrichtungen im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum“ arbeiten sechs Partner aus Ostbrandenburg und Westpolen miteinander, um interaktiv zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, grenzübergreifende Potenziale gemeinsam zu nutzen. Darüber hinaus wird über diese Kooperation eine engere Zusammenarbeit in der Vermarktung der deutsch-polnischen Grenzregion an der Oder angestrebt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Region als moderner, leistungsfähiger und intermodaler Hub für die Logistik.
Das Netzwerk sieht sich als erster Anlaufpunkt für Interessenten und bietet Unternehmen aller Größen einen umfassenden Beratungsservice in allen Phasen der Ansiedlung. Der deutsch-polnische Wirtschaftsraum rund um die Städte Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Słubice ist aufgrund seiner besonderen geografischen Lage am TEN-V-Kernnetzkorridor Nordsee-Ostsee, auf der „Neuen Seidenstraße“ und zwischen den Metropolen Poznań und Berlin hervorragend geeignet als Gateway in Mittel- und Osteuropa sowie als Distributionsstandort.
Für die Abfertigung gibt es mit dem KV-Terminal Frankfurt (Oder), dem Binnenhafen Eisenhüttenstadt sowie dem vom deutschen und polnischen Zoll gemeinsam betriebenen Zollterminal Świecko eine leistungsfähige, trimodale Logistik-Infrastruktur, deren jeweilige Nutzung Unternehmen von beiden Seiten der Oder zugute kommt. Im unmittelbaren Umfeld dieser Anlagen befinden sich noch verfügbare Industrie- und Gewerbeflächen mit Entwicklungspotenzial zu moderaten Kaufpreisen.
Auch die Suche nach Fachkräften mit logistikwirtschaftlichem Knowhow fällt Unternehmen in Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Słubice leichter als in anderen Regionen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Region sind die unterschiedlichen, aber vielfältigen Fördermöglichkeiten für Unternehmen auf deutscher und polnischer Seite. Unternehmen können so zum Beispiel zwischen Direktzuschüssen für ihre Investition und Steuervergünstigungen wählen. „Die geografische Lage wird damit in der deutsch-polnischen Grenzregion nach der Devise ‚global denken – lokal handeln‘ bestens genutzt“, so Wiesław Czyżowicz, Professor an der Haupthandelsschule Warschau.
Erste Erfolge bei der grenzüberschreitenden Ansiedlung
International ausgerichtete E-Commerce-Unternehmen können hier ihren Service weiter optimieren, indem sie in der deutsch-polnischen Grenzregion beiderseits der Oder eine Niederlassung für ihr Logistik-Geschäft aufbauen. Das polnische Unternehmen M. B. B. Logistics hat es jüngst vorgemacht: Der Logistik-Service-Provider betreibt ein Fulfillment-Logistikzentrum in Słubice und ein Retourencenter in Frankfurt (Oder). Somit profitiert das Unternehmen von der Kombination zweier nationaler Standorte (deutsch und polnisch) auf engstem Raum mit einem gemeinsamen Management, um auf die Herausforderungen zweier Märkte aktiv und effizient reagieren zu können. [Quelle: Investor Center Ostbrandenburg GmbH ]