[Bosch] – Video-basierte Erkennung des Fahrzeugumfelds ist Basis für das assistierte und automatisierte Fahren und Parken auf den SAE-Leveln 0 bis 4. Bosch bietet Video-Umfeldwahrnehmung als modulares Softwarepaket an, das Hardware-unabhängig und auf verschiedenen SoCs einsetzbar ist. Kunden können ihre individuellen Lösungen flexibel zusammenstellen.
Umfelderkennung mit Video spielt auf dem Weg vom assistierten zum automatisierten Fahren und Parken eine wichtige Rolle. Bosch stellt dabei nicht nur Hardware in Kombination mit Software zur Verfügung, sondern bietet neuerdings Software für die Video-Umfeldwahrnehmung als eigenständiges Produkt an. Die Bosch-Software kann Hardware-unabhängig auf unterschiedlichen, sogenannten „System-on-a-Chip“ (SoC) eingesetzt werden. Autohersteller erhalten damit maximale Flexibilität. Auf der IAA Mobility 2023 stellt Bosch neben seiner eigenständigen Software für die Video-Umfeldwahrnehmung auch erstmals reine Kameraköpfe als Hardware vor.
Software als bestimmender Faktor in der automatisierten Mobilität
Autofahrer erwarten von ihrem Fahrzeug eine Updatefähigkeit – ähnlich, wie sie es von ihrem Smartphone gewöhnt sind. Funktionen werden zukünftig wie Apps per Download ins Fahrzeug gespielt, ohne dass die Hardware erneuert werden muss. „Die Zukunft der Mobilität ist Software-definiert. Wir stellen unser Portfolio für die Fahrerassistenz neu auf und bieten unseren Kunden genau die Lösung an, die sie brauchen“, sagt Christoph Hartung, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Cross-Domain Computing Solutions, der innerhalb von Bosch unter anderem das assistierte und automatisierte Fahren vorantreibt. Software wird dabei zum bestimmenden Faktor in der Entwicklung von automobilen Elektroniksystemen und insbesondere bei der Fahrerassistenz. Vor dem Hintergrund dieser Veränderungen weitet Bosch sein Portfolio für das assistierte und automatisierte Fahren und Parken aus. Hardware und Software-Komponenten kommen zukünftig auch losgelöst voneinander auf den Markt.
Software für die Video-Umfeldwahrnehmung
Neben unter anderem Radar und Ultraschall ist Video eines von mehreren Sensorprinzipen für die Fahrzeug-Umfeldwahrnehmung beim assistierten und automatisierten Fahren. Die von mehreren Sensoren wie den neuen Bosch-Kameraköpfen aufgenommenen Bilddaten werden von der Software verarbeitet und für weiterführende Funktionen der Fahrerassistenz im Bereich des Fahrens und Parkens nutzbar gemacht. So lassen sich Funktionen umsetzen, die die Sicherheit erhöhen können. Beispiele sind: automatisches Bremsen beim Fahren oder Rückwärtsfahren, aber auch Komfortfunktionen wie die adaptive Abstands- und Temporegelung, aktiver Spurwechsel, Einparkunterstützung oder automatisiertes Fahren auf der Autobahn, der Landstraße oder in der Stadt.
Die Software von Bosch setzt für die Objekterkennung und -klassifizierung auf Methoden der Künstlichen Intelligenz wie tiefe neuronale Netze. Bosch kann für das Training dieser Netze auf weltweite Datenbanken zurückgreifen und so landesspezifische und lokale Anforderungen in der Entwicklung berücksichtigen.
Von der Einzelkomponente zum Komplettsystem aus einer Hand
„Wir sehen einen Trend, in dem Kunden nicht mehr auf ein Komplettpaket eines Zulieferers zurückgreifen, sondern mehr und mehr nach Wettbewerbs-kompatiblen Einzelkomponenten fragen. Das fordert die Branche: Nicht mehr nur die Hardware muss dabei kompatibel sein, auch die Software muss hardware- und betreiberunabhängig einsetzbar sein“, sagt Sven Lanwer, Leiter des Bereiches Driver Experience (ADAS) bei Bosch.
Bosch verfügt über jahrelange Erfahrung in der Entwicklung von Kamera-Komplettsystemen für die Fahrerassistenz und ist gleichzeitig in der Entwicklung spezieller Applikations-Software sowie in der Software-Integration zuhause. Diese Kombination aus Hardware- und Software-Knowhow macht eine große Stärke von Bosch aus. Das Unternehmen wird auch weiterhin neue intelligente Sensoren mit eingebetteter Software entwickeln. Gleichzeitig können sich die Bosch-Kunden mit der Kombination aus Kameraköpfen und der ADAS Integrationsplattform, dem Hochleitungsrechner für die ADAS-Domäne von Bosch, ihre individuellen Lösungen modular und skalierbar zusammenstellen.