Logistik: Produkte

VECTO-Zertifizierung von Trailern in der EU ab 2024

VECTO-Zertifizierung von Trailern in der EU
BPW Bergische Achsen

[BPW] – Der Anhänger hat erheblichen Einfluss darauf, wie wirtschaftlich und klima­schonend der Transport vonstatten geht. Das hat auch die EU erkannt und zertifiziert Trailer ab 2024 nach ihrem CO2-Ausstoß. BPW Produkte erfüllen bereits jetzt die Vorgaben des EU-Simulationstools VECTO, das Trailer vergleichbarer macht und klimaschonende Technologien mit einem CO2-Bonus belohnt.

Die EU hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt – diese werden jedoch vom Verkehrs­sektor verfehlt: Vor allem der Transport von Gütern über die Straße nimmt weiter zu, damit steigt auch der CO2-Ausstoß der Transport­fahrzeuge. Die EU setzt deshalb nach den Zugfahrzeugen ab 2024 erstmals Flotten-Grenzwerte auch für Anhänger. Für Zugfahrzeuge gilt bereits: Bis 2025 soll der CO2-Ausstoß um 15 Prozent, bis 2030 um 30 Prozent gegenüber dem Referenzzeitraum 2019/2020 sinken. Trailerhersteller, die noch zu definierende Flottenverbrauchsziele verfehlen, müssen mit Strafzahlungen rechnen.

Zertifiziert werden 1- bis 3-achsige Sattelanhänger ebenso wie Zentralachs- und Dreh­schemel­anhänger. Darunter fallen alle Anhänger mit kastenförmigen Aufbauten, also festen Koffern ebenso wie Curtainsider. Der CO2-Ausstoß der Trailer wird durch eine eigens dafür entwickelte Software ermittelt: Das Simulationsprogramm „VECTO (Vehicle Energy Consumption Calculation Tool) for Trailer“ rechnet unterschiedliche Nutzlasten und Abmessungen durch, berücksichtigt aber auch unterschiedliche Bonusfaktoren: So führt der Kraftstoff-Minderverbrauch durch den Einsatz von Lift- und Lenkachsen je nach Fahrzyklus zu Bonusfaktoren von bis zu 4,5 Prozent. Auch der Einsatz von Leichtbau-Fahrwerken wird honoriert.

Der BPW Gruppe kommen die EU-Klimaschutzziele für Trailer entgegen: BPW weist bereits seit Jahren die CO2– und Kraftstoff­einsparung ihrer Trailer-Lösungen, aber auch den reduzierten Reifenverschleiß und andere für die Wirtschaftlichkeit des Transports relevante Systemvorteile in konkreten Zahlen aus.

BPW ist Mitglied in den VECTO-Gremien und setzt sich dort für die Berücksichtigung weiterer verbrauchs­mindernder Lösungen ein. Dazu gehören unter anderem auch Rekuperationsachsen, die während der Fahrt Strom für elektrische Kühlaggregate erzeugen.

Bernd Rhein, Application Engineering Manager bei BPW: „Noch sind ein paar Fragen vor der finalen Ausgestaltung der Zertifizierung offen. Wünschenswert wäre, den Nutzen des Transports stärker zu berücksichtigen. Ein Volumen­transporter, der die gesetzlich zulässigen Abmessungen maximal ausnutzt, kann beispielsweise nach derzeitigem Planungsstand schlechter beurteilt werden als ein Standardfahrzeug. Ebenso fehlen die längeren Fahrzeug­kombinationen und Anhänger mit mehr als drei Achsen. Um die Wirtschaftlichkeit und Klimafreundlichkeit auch bei diesen Fahrzeugen realistisch abzubilden, ist also noch etwas mehr Feinschliff wünschenswert. Grundsätzlich stimmt die Richtung. Für innovative Fahrzeughersteller und ihre Systempartner ist die Verordnung ein großer Vorteil. Sie schafft mehr Transparenz und Vergleichbarkeit, wo bisher vor allem der Verkaufspreis im Vordergrund stand. Neben der Umwelt werden die Fahrzeugbetreiber Gewinner der neuen Trailer-Zertifizierung sein.“


BPW Whitepaper zur CO2– und Kraftstoffverbrauchsreduktion in der Flotte