Mobilitätsmonitor

11. Mobilitätsmonitor – Nov. 2020

WZB und M-Five erstellen ein Monitoring zum Personenverkehr in deutschen Großstädten. Im Fokus stehen Indikatoren der Verkehrswende, u. a. im Hinblick auf die Reduktion privater PKW-Nutzung sowie die Nachfrage nach klimafreundlichen Verkehrsmitteln. Die aktuelle Ausgabe beinhaltet die Zahl von Radfahrten sowie von Sharing-Anbietern nach Beginn der Corona-Krise. Ein weiteres Thema ist der Fahrzeugbestand batterieelektrischer PKW in den acht Erhebungsorten.

Die Corona-Pandemie geht auch – und gerade – an der Mobilität nicht spurlos vorüber. Es ist noch immer zu früh für abschließende Schlüsse, aber erste Effekte spiegeln sich bereits in den Daten wider. In dieser Ausgabe stellen wir zwei Indikatoren vor, die stellvertretend für zwei Trends der letzten Monate stehen: Die Veränderungen des städtischen Fahrradverkehrs und die Wirkungen auf den Markt des Fahrzeugverleihs im Sharing-Sektor.

Bei aller Brisanz der Corona-Krise möchten wir jedoch auch jene Entwicklungen im Blick behalten, die (noch) weniger stark betroffen zu sein scheinen. Hierzu zählt der Markthochlauf von Elektroautos, der sich bereits vor Beginn der Krise deutlich beschleunigte. Die Bestandsdaten des Kraftfahrt-Bundesamtes vom Januar 2020 lassen noch keine Rückschlüsse auf Corona-Effekte zu. Sie zeigen aber einen Trend, der für die Verkehrswende weiterhin relevant bleibt: den Umstieg von fossilen Kraftstoffen und Verbrennungsmotoren auf regenerative Energien und Elektromotoren.

Wie in den vorherigen Ausgaben betrachten wir aktuelle Entwicklungen in acht der zehn größten Städte Deutschlands mit einer Einwohnerzahl von ca. 0,5 bis 3,6 Millionen, was zusammen über zehn Millionen Menschen bzw. etwa 13 % der deutschen Gesamtbevölkerung ergibt. In diesen Städten zeigen sich nicht nur die Anzeichen der Verkehrswende früher als in kleineren Orten: Auch die Corona-Effekte sind in Form gesteigerter Fahrradnutzung sowie als Nachfrageeinbruch im ÖPNV und in Teilen des Sharing-Marktes besonders ausgeprägt.

Die Pandemie macht aber auch klar, wie wichtig Vergleiche mit dem näheren Ausland sind, das mancherorts als Vorbild für klimafreundliche Mobilität gilt, aber vielerorts stärker von der Krise betroffen ist. Daher haben wir neben den Radzählungen aus deutschen Großstädten auch die Datenreihe in Straßburg aktualisiert, wo sowohl die Nutzungsintensität, als auch die Kriseneffekte stärker zu sein scheinen als hierzulande.

Der 11. Mobilitätsmonitor hier als PDF-Download.