Logistik: Produkte

Hyzon baut Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW für DB Schenker

DB Schenker bestellt erste brennstoffzellenbetriebene LKW von Hyzon
Hyzon-Zugmaschine mit einem zulässigen Gewicht von 27 t und einer Reichweite von 400-500 km.
Foto: Michael Fraunhofer

[DB Schenker] Start der Wasserstoff-Ära für DB Schenker • Zusammenarbeit mit speziali­siertem Leasing-Start-up hylane • Fahrzeuge werden bei Hyzon in Groningen/Nieder­lande gebaut

DB Schenker hat sein Vorhaben bekannt gegeben, in Zusammen­arbeit mit dem Leasing-Start-Up hylane schritt­weise eine mit wasserstoff­betriebene Flotte von Brennstoffzellen-Elektro­fahrzeugen (FCEV) aufzubauen. Hylane gehört zur DEVK und hat sich auf die Bereit­stellung umfassender Wasserstoff­lösungen im Logistik­sektor spezialisiert.

Am 13. Juni besuchte DB Schenker seinen ersten Brennstoffzellen-LKW in Groningen (NL) auf dem Gelände von Hyzon, einem Hersteller von wasserstoffbetriebenen LKW. Das Fahrzeug wird bis Ende 2022 von hylane an DB Schenker übergeben.

Helmut Schweighofer, CEO von DB Schenker Europe, sagte: „Ich bin sehr froh über die Fortschritte, die wir jetzt bei der Erprobung eines wasserstoffbetriebenen Fahrzeugs für den Linienverkehr machen. Das ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg hin zum klima­neutralen Landtransport.“

„Wir sind stolz darauf, die Pionierarbeit von DB Schenker mit unseren LKWs zu unter­stützen“, führte Sara Schiffer, Geschäfts­führerin von hylane, dazu aus. „Die Partner­schaft mit DB Schenker zeigt, dass hylane die hohen Anforderungen erfüllt, die führende Unternehmen an einen nachhaltigen Transport stellen. Gemeinsam werden wir weiter daran arbeiten, die Nutzung von Wasserstoff-LKW in Europa voranzutreiben.“

DEVK/hylane und DB Schenker begannen ihre Zusammenarbeit vor fast zwei Jahren. Beide Unternehmen erkannten die Bedeutung von Wasserstoff für die Transportbranche und bündelten ihre Kräfte, um weiter voranzukommen.

„Neben einem 360-Grad-Leasingkonzept ist das Ziel der Zusammenarbeit die Entwicklung einer Wechselbrücken-LKW-Anhänger-Kombination, die unseren Standard-Wechsel­brücken­typ mit 7.820 mm Länge trägt. Das ist neu auf dem Markt und wird es uns er­mög­lichen, unser Landverkehrsnetz ohne Effizienzverlust zu dekarbonisieren“, erklärte Wolfgang Janda, Executive Vice President, Head of Network & Line Haul Management bei DB Schenker.

Für den Langstreckentransport haben brennstoffzellenbetriebene LKW im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen mehrere Vorteile: Die maximale Nutzlast ist höher, die Reichweite ist größer und der Betankungsvorgang vergleichbar mit dem von Diesel­fahrzeugen.

DB Schenker plant, Anfang 2023 mit ausgewählten Kunden Praxistests auf einigen ausgewählten Strecken zu beginnen und beabsichtigt, das System ab dem 3. Quartal 2023 zu erweitern und zu kommerzialisieren, abhängig von Faktoren wie der Wasserstoff­infra­struktur und der Marktakzeptanz. DB Schenker will bis 2040, gemeinsam mit seinen Carriern, kohlen­stoff­neutral sein. Die Nutzung von grünem Wasserstoff (Wasserstoff, der durch erneuer­bare Energien erzeugt wird) ist ein wesentliches Element der Dekarboni­sierungs­strategie des Unternehmens.