[KLU] – Kleine und mittlere Transportunternehmen (KMU) müssen ihren Einsatz für eine grüne Lieferkette verstärken. Das zeigt die heute veröffentlichte Studie des Smart Freight Centre (SFC) und des Center for Sustainable Logistics and Supply Chains (CSLS) an der Kühne Logistics University (KLU).
Ist das Thema Dekarbonisierung bereits bei den KMU angekommen und welche Nachhaltigkeitsanreize funktionieren für sie? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine eben veröffentlichte Studie des Smart Freight Centre (SFC) und des Center for Sustainable Logistics and Supply Chains (CSLS) an der Kühne Logistics University (KLU). Hier die zentralen Erkenntnisse in aller Kürze.
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Die Bestandsaufnahme:
- Zwei Drittel der Spediteure betrachten die Dekarbonisierung des Güterverkehrs als prioritär.
- Gleichzeitig sehen viele im Klimaschutz keinen Geschäftsvorteil.
- 43 % der kleinen und mittleren Spediteure sind nicht in der Lage, ihre Emissionen zu erfassen.
- KMU mit größeren Flotten ergreifen 10-30 % mehr kohlenstoffreduzierende Maßnahmen.
Der Hebel:
- Kostendruck und Kundenerwartungen sind die größten Treiber für Klimaschutzmaßnahmen.
Die Handlungsempfehlungen:
- Für Regierungen: Druck und Anreize erhöhen (Zuckerbrot und Peitsche)
- Für Frachtabnehmer: Nachhaltigkeit in Beschaffung + Zusammenarbeit mit KMU-Spediteuren sichern
- Für Fahrzeughersteller: technische Lösungen anbieten
- Für Transportunternehmen: mitgehen
Warum KMU das Spiel entscheiden könnten:
- Große Unternehmen stellen sich bereits neu auf (siehe erste Studie CSLS von Alan McKinnon). Doch entscheidend für die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs und die Klimaziele sind die KMU, oftmals also die Subunternehmer.
- Der Sektor ist zersplittert: Mehr als 500.000 Transportunternehmen gibt es in Europa, davon sind 99 % kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten.
Die Studie steht auf der Webseite der KLU zum Download bereit.
