Infrastruktur: Wissenschaft

Turbokreisverkehre: Mehr Sicherheit durch extra Fahrspur?

Umfrage: Mehr Sicherheit durch Turbokreisverkehre
Symbolbild: Gendzo Macher | pixabay

[RUB] – Bei sogenannten Turbokreisverkehren müssen sich Autofahrende schon vor der Einfahrt entscheiden, wohin es letztlich gehen soll, und den entsprechenden Fahrstreifen wählen. Doch worauf kommt es bei solchen speziellen Kreisverkehren an, damit diese Entscheidung auch rechtzeitig fällt? Wie lassen sich Unfälle vermeiden? Was ist Fahrerinnen und Fahrern wichtig, damit sie sich sicher und orientiert fühlen? Wie können die Zufahrten solcher Turbokreisverkehre zu Fuß oder mit dem Fahrrad überquert werden? Das will Julian Schmitz von Lehrstuhl für Verkehrswesen der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit Forschenden der Technischen Universität Dresden in einer Online-Umfrage herausfinden.

Alle, die einen Führerschein haben, sind eingeladen, an dieser Umfrage teilzunehmen. Die Umfrage dauert etwa zehn Minuten.

Kein Fahrstreifenwechsel im Kreis
Turbokreisverkehre haben eine größere Kapazität als die klassische Bauform, können also mehr Fahrzeuge bewältigen. In den Zufahrten und im Kreis gibt es teilweise mehrere Fahrstreifen, im Kreis selbst sind aber keine Fahrstreifenwechsel nötig. „Die Fahrerinnen und Fahrer werden innerhalb des Kreisverkehrs in den richtigen Fahrstreifen für ihr Fahrtziel gelenkt“, beschreibt Julian Schmitz  vom Lehrstuhl für Verkehrswesen der Ruhr-Universität Bochum. „Dies sorgt ebenfalls für einen sicheren Verkehrsablauf.“

Um das Design solcher Kreisverkehre zu optimieren, haben er und seine Kolleginnen und Kollegen bereits Verkehrsanalysen an Turbo­kreis­verkehren durchgeführt und auch das Unfallgeschehen analysiert. Ergänzend wollen sie nun durch die Umfrage ermitteln, welche Einstellungen und Vorbehalte Autofahrende möglicherweise haben, welche Art der Beschilderung sinnvoll ist und wie die Fahrstreifen markiert oder baulich getrennt sein sollten, um eine größtmögliche Orientierung zu bieten.


Die Umfrage [Link] ist Teil eines Forschungsprojekts im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen.