Das LNG-Infrastruktur-Projekt von Duisburger Hafen AG, RWE Supply & Trading GmbH und Universität Duisburg-Essen erhält eine Förderung in Höhe von 740.000 EUR vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Das Verbundvorhaben mit einer Laufzeit von 29 Monaten startet im Januar 2018 und soll 1,5 Mio. EUR kosten.
Im Rahmen des Verbundvorhabens wird eine Infrastruktur für LNG (Liquefied Natural Gas/Flüssigerdgas) im Duisburger Hafen aufgebaut. Zentrales Ziel ist es, in der Region ein funktionierendes Anwendungsumfeld für LNG zu etablieren und den Wissenstand beim Einsatz von LNG zu verbessern. Dies führt in der Konsequenz zur Senkung der CO2– und anderen Emissionen bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Stärkung des Standortes und der Region.
„Wir freuen uns, dass das Verbundvorhaben diesen Klimaschutzwettbewerb gewonnen hat und somit eine Förderung erhält. Das Projekt legt mit seinem multimodalen Konzept den Grundstein für eine nachhaltige Mobilität am Leuchtturmstandort Duisburger Hafen“, betont Andree Stracke, Mitglied der Geschäftsführung der RWE Supply & Trading GmbH und zuständig für das Industriekunden- und LNG-Geschäft.
„Die Förderung würdigt unsere erheblichen Anstrengungen beim Aufbau einer LNG-Infrastruktur. Dadurch leisten wir gemeinsam mit starken Partnern aus der Region einen wichtigen umweltpolitischen Beitrag“, sagt Erich Staake, Vorsitzender des Vorstands der Duisburger Hafen AG.
Arnim Spengler vom Lehrstuhl für Baubetrieb und Baumanagement der Universität Duisburg-Essen: „Wir rüsten die Versuchsgeräte mit der nötigen Sensorik aus. Bestimmt werden sollen unter anderem der CO2-Ausstoß, die Feinstaub-Emission und Verbrauchsveränderungen, die für die Ökobilanz wichtig sind.“
Projektkern ist der Betrieb einer multimodal nutzbaren mobilen LNG-Tankstelle sowie die forschungsseitig begleitete Umrüstung zweier Hafenumschlagsgeräte von Diesel auf LNG sowie die Demonstration des Alltagsbetriebs. In dem Demonstrationsvorhaben wird ein starker Fokus auf die Forschung und Entwicklung der LNG-Technologie gelegt, was den Wissensstand zum Einsatz von LNG in der Industrie dauerhaft erhöhen soll.
In diesem Zusammenhang wird der Testbetrieb von Hafenumschlaggeräten, zum Beispiel Reachstacker und Terminal-Zugmaschinen, unter realen Bedingungen durchgeführt. Die Geräte werden im dualen Diesel- und LNG- sowie im reinen LNG-Betrieb erforscht, getestet und optimiert. Die gewonnenen Ergebnisse werden zur Entwicklung eines langfristigen Geschäftsmodells für die LNG-Kraftstoff-Nutzung verwertet und verbreitet.
LNG ist Erdgas, das durch Kühlung auf –161 °C in den Flüssigzustand versetzt wird. Dabei reduziert sich sein Volumen auf etwa ein Sechshundertstel des Erdgas-Volumens unter Normaldruck, womit der Transport großer Mengen möglich wird. LNG ist wesentlich umweltfreundlicher, da die Emissionen von Kohlendioxid, Stickoxid, Schwefeldioxid und Feinstaub geringer sind als bei anderen Kraftstoffen.
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