Infrastruktur: Projekte

HIGH-TOOL Projekt Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises 2017

HIGH-TOOL
Das Projekt HIGH-TOOL gehört zu den Preisträgern des Deutschen Mobilitätspreises 2017. Symbolfoto: pixabay.de

Planungstool für die EU ausgezeichnet

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur übergaben Staatssekretärin Dorothee Bär  und Ute Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ den Preis für das Projekt HIGH-TOOL an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und seine Partner aus fünf Ländern.

Unter Koordination des KIT wurde ein Planungstool für die EU entwickelt, welches die quantitativen Auswirkungen von verkehrspolitischen Maßnahmen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt prognostiziert. „Das KIT forscht zusammen mit starken nationalen und internationalen Partnern an den Herausforderungen der Gesellschaft in Energie, Mobilität, Information“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka.  „Der Deutsche Mobilitätspreis an das Projekt HIGH-TOOL unterstreicht, dass dies der richtige Weg ist, um ausgezeichnete Beiträge zu leisten.“

Das im Rahmen des EU-Projekts HIGH-TOOL entwickelte Modell (Strategic high-level transport model) ermöglicht, verkehrspolitische Maßnahmen und ihre Wirkung im Computer abzubilden. Damit erhält die Generaldirektion Mobilität und Verkehr (GD MOVE) der Europäischen Kommission ein quantitatives Instrument, um die Wirkung dieser Maßnahmen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt auf Jahrzehnte zu bewerten. HIGH-TOOL lässt sich sowohl dazu einsetzen, Optionen strategisch zu beurteilen, als auch dazu, eine Vorauswahl von Optionen zu treffen, die dann anhand detaillierterer Modelle genau zu untersuchen sind.

HIGH-TOOL ist Open Source Software

„Die Auszeichnung durch den Deutschen Mobilitätspreis ist natürlich auch ein Ansporn für das Projektteam, das Instrument weiter anzuwenden und weiterzuentwickeln“ freut sich Projektkoordinator Dr. Eckhard Szimba, Gruppenleiter am Lehrstuhl für Netzwerkökonomie am Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) des KIT. Die Verleihung des Deutschen Mobilitätspreises an ein EU-Projekt verdeutliche zudem die Synergien zwischen europäischer Verkehrsforschung sowie nationaler Verkehrsforschung und –politik.

HIGH-TOOL steht als Open Source Software bereit und zeichnet sich durch nutzerfreundliche Bedienung aus. Zu jeder Strategiesimulation liefert es einen Bewertungsbericht, der die wesentlichen Ergebnisse im Excel-Format mit Tabellen und Diagrammen darstellt.

Die Europäische Union förderte das Projekt HIGH-TOOL im 7. Forschungsrahmenprogramm mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Beteiligt waren insgesamt acht Partner aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und Ungarn. Das KIT war neben seiner Funktion als Koordinator in alle Bereiche der Entwicklung involviert und war für das Modul zur Personenverkehrsnachfrage verantwortlich.


Mehr:
Deutscher Mobilitätspreis 2017
Über das  Projekt
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