Mobilität

Raumplanung in deutsch-französischen Grenz­regionen: Plan­spiele

Raumplanung in deutsch-französischen Grenzregionen
SuMo-Rhine – Foto-Collage: Lydia Albrecht, Magali Hauser, KIT

[BBSR] – In den deutsch-französischen Grenzregionen sind die Lebens- und Arbeitswelten eng verflochten. Bei grenzüberschreitenden Projekten der Raumplanung erschweren unterschiedliche Planungssysteme und Verwaltungsstrukturen jedoch eine stärkere Zusammenarbeit. Trotz dieser Herausforderungen lassen sich Projekte der Raumplanung innerhalb bestehender Kooperationsstrukturen umsetzen, sofern der politische Wille und eine ausreichende Finanzierung vorhanden sind. Das ist das Ergebnis eines deutsch-französischen Modellvorhabens, das die für Raumplanung zuständigen Akteure beiden Nationalstaaten an einen Tisch holte.

Akteure der zuständigen Planungsbehörden entwickelten in zwei Planspielen Handlungsempfehlungen für mehr Verbindlichkeit in der grenzüberschreitenden Raumentwicklung. Die Teilnehmenden waren sich einig, die Entwicklung der Regionen besser als bisher statistisch zu erfassen, um gemeinsame Planungen gut vorzubereiten. Es gelte, den fachlichen und politischen Dialog zu vertiefen, grenzüberschreitende Raumentwicklungskonzepte zu etablieren, Instrumente der Raumplanung besser aufeinander abzustimmen sowie die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.

Die Planspiele wurden im

  • Eurodistrikt Saar-Moselle (Saarland/Région Grand Est) und der
  • Region Oberrhein (Baden-Württemberg, Région Grand Est)

durchgeführt. Im Eurodistrikt SaarMoselle stellten die Akteure die Weichen für ein grenzüberschreitendes Agglomerationskonzept. Schwerpunkte waren die Themen Mobilität und Einzelhandel. Am Oberrhein wurden die Rahmenbedingungen für die grenzüberschreitende wirtschaftliche Entwicklung und eine gemeinsame Gewerbeflächenpolitik definiert.

Federführend für das Projekt waren auf französischer Seite die Agence nationale de la cohésion des territoires, die Präfektur der Région Grand Est und die Région Grand Est. Auf deutscher Seite zeichneten das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und der Regionalverband Saarbrücken verantwortlich. Die französischen Planungsagenturen ADEUS und AGURAM und das deutsche Büro agl haben das Projekt umgesetzt.


Der Ergebnisbericht ist auf der Website des BBSR in der Rubrik „Veröffentlichungen“ abrufbar.