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Bioethanol: Marktdaten 2018 für Produktion und Verbrauch veröffentlicht

Marktdaten Bioethanol 2018 veröffentlicht
©_Markus Spiske | pixabay.de

Trotz geringeren Benzinverbrauchs ist der Absatz von Bioethanol gestiegen

Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) hat die Marktdaten 2018 für die Produktion und den Verbrauch von zertifiziert nachhaltigem Bioethanol veröffentlicht. Die für Kraftstoffanwendung genormte deutsche Bioethanolproduktion sank auf 613.000 t, ein Rückgang von 8,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch ist in einem schrumpfenden Benzinmarkt der Absatz von Bioethanol im Jahr 2018 um fast 3,0 % gestiegen.

In einem 2018 insgesamt rückläufigen Kraftstoffmarkt, in dem mit 17,8 Mio. t Benzin rund 2,5 % weniger Ottokraftstoffe abgesetzt wurden als im Vorjahr (2017: 18,3 Mio. t), erhöhte sich der Verbrauch von Bioethanol, das den Benzinsorten Super E10, Super Plus und Super (E5) beigemischt bzw. zur Herstellung von ETBE (Ethyl-tertiär-butylether) verwendet wird, auf knapp 1,2 Mio. t. Während zur ETBE-Erzeugung knapp 110.000 t Bioethanol und damit rund 1,4 % weniger als im Vorjahr eingesetzt wurden, stieg der Beimischungsanteil deutlich an. Die Folge sind erstmals seit mehreren Jahren wieder steigende Anteile von Bioethanol in den Benzinsorten Super (E5), Super E10 und Super Plus.

Der Bioethanolanteil am Benzinmarkt des vergangenen Jahres erreichte 6,3 Volumen-Prozent und lag somit 0,3 % höher als 2017.

Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe, erklärt zu den amtlichen Mineralöldaten: „Die Verpflichtung zur Minderung des Treibhausgasausstoßes für alle Kraftstoffe von derzeit 4,0 % ist offenbar zu niedrig, um für noch mehr Klimaschutz im Verkehr zu sorgen. Dies wird sich aber ab 2020 ändern, wenn die bereits gesetzlich verankerte Anhebung der Treibhausgas-Minderungsquote auf 6,0 % kommt. Dann wird die Mineralölwirtschaft diejenigen Biokraftstoffe einsetzen, mit denen die Verpflichtungen am besten zu erfüllen sind.“

Die Diskussionen über das Erreichen der Klimaschutzziele, über die dafür notwendigen Maßnahmen wie höhere Preise für fossile Kraftstoffe, die Förderung der Elektromobilität und den Einsatz alternativer Kraftstoffe, rücken nach Ansicht des BDBe auch das CO2-Minderungspotenzial zertifiziert nachhaltiger Biokraftstoffe wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein.

„Der Verbrauch von Bioethanol in Benzin reduziert schon jetzt die CO2-Emissionen im Verkehrssektor um 3,1 Mio. t. Dies entspricht rechnerisch rund 1,0 Million PKW ohne CO2-Ausstoß“, so Stefan Walter. Zur Bedeutung sofort wirkender Maßnahmen zugunsten der Klimaschutzziele im Verkehr und für saubere Luft in den Städten erklärt Stefan Walter: „Vom BDBe veranlasste Vergleichstest nach dem neuen WLTP-Messverfahren haben gezeigt, dass durch den Einsatz von Super E10 nicht nur die CO2-Emissionen, sondern auch Feinstaub und Stickoxide deutlich verringert werden.“

Die ausführlichen Marktdaten 2018 mit weiteren Infografiken und Tabellen zu Produktion und Verbrauch unter www.bdbe.de/daten/marktdaten-deutschland


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