Logistik

Belastungen für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer reduzieren

weniger Berufskraftfahrerinnen und -fahrer
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Für das Transportmittel LKW erwartet das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in den Jahren 2010 bis 2030 ein Anstieg um 39 %. Der prognostizierte Bedarf kann ohne beschäftigungsfähige Berufskraftfahrerinnen und -fahrer nicht gedeckt werden. Doch die Belastungen in dieser Berufsgruppe sind besonders hoch.

Wie steht es um die Berufsgruppe der Berufskraftfahrerinnen und -fahrer insgesamt? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen (LIA.nrw) ausführlich.

Der LKW als Transportmittel ist weiterhin sehr beliebt – eigentlich eine gute Nachricht für die Logistikbranche, doch bleibt abzuwarten, ob auch zukünftig genug Fahrerinnen und Fahrer zur Verfügung stehen, die die Ladung sicher von A nach B transportieren können. Denn der erhöhten Nachfrage stehen sowohl eine sinkende Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer als auch nachweisbar höhere Fehlzeiten als bei Beschäftigten anderer Branchen gegenüber. Auch Überalterung spielt eine Rolle, und physische und psychische Erkrankungsrisiken tragen nicht zu einer steigenden Nachfrage in diesem Beruf bei.

Um Zufriedenheit und Gesundheit der Trucker zu steigern, sieht das Landesinstitut einige Möglichkeiten:

  • Einsatz moderner Dispositionssoftware für die Planung und Steuerung des Fahrer- und Fahrzeugeinsatzes und des Warentransportes
  • Arbeitsmedizinische Angebotsuntersuchungen unterbreiten, Erreichbarkeit bzw. Teilnahmemöglichkeit erhöhen
  • Beteiligung der Fahrerinnen und Fahrer bei der Dienst- und Tourenplanung, Berücksichtigung ihrer Wünsche bzgl. Routen, Fahr- und Urlaubstagen

Das LIA.nrw berät und unterstützt die Landesregierung und die Dienststellen des staatlichen Arbeitsschutzes des Landes Nordrhein-Westfalen in Fragen der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt. Darüber hinaus nimmt das Institut sicherheitstechnische Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung wahr.

Ab Ende Februar 2018 ist der Hauptsitz des LIA.nrw auf dem Gesundheitscampus 10 in Bochum.


Weitere Informationen:
– Talar Acemyan und Jasmin Meichsner: Berufskraftfahrerinnen und -fahrer am Limit
– LIA.fakten: Sicher und gesund von A nach B? Berufskraftfahrerinnen und -fahrer im Fokus