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AI-Matters: EU-Netzwerk für Künstliche Intelligenz erweitert

AI-Matters – EU-Netzwerk für Künstliche Intelligenz erweitert
Symbolbild: Pete Linforth | pixabay

[Baden-Württemberg] – Drei Einrichtungen aus Baden-Württemberg werden Teil des Netzwerks für Künstliche Intelligenz in der Produktion „AI-Matters“ und erhalten eine Fördersumme von rund 7,9 Millionen Euro. Dies zeigt, dass Baden-Württemberg in Europa zur Spitze bei Künstlicher Intelligenz gehört.

„Die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz (KI) wird nahezu alle Branchen grund­legend verändern. Wenn wir daher die Chancen von KI beherzt ergreifen, können wir die Zukunfts­fähigkeit des Produktions­standorts Baden-Württemberg sichern“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, anlässlich des Auftakt­treffens des europäischen Netzwerks „AI-Matters“ in Palaiseau am 24. Januar 2023 südlich von Paris.

Ein Konsortium aus Baden-Württemberg, bestehend aus dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, der Universität Stuttgart und der ARENA 2036, hat sich erfolgreich in einem von der Europäischen Kommission durchgeführten Wettbewerb durchgesetzt und erhält von der Europäischen Union (EU) rund 3,95 Millionen Euro. Mit 22 weiteren Einrichtungen der angewandten Forschung aus acht europäischen Ländern bilden die drei baden-württembergischen Einrichtungen nun das Netzwerk „AI-Matters“. Die EU stellt insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hatte die Bewerbung der baden-württembergischen Einrichtungen frühzeitig unterstützt und sich auch dazu bereit erklärt, den gleichen Betrag zur Verfügung stellen, so dass die Fördersumme rund 7,9 Millionen Euro betragen wird.

Netzwerk „AI-Matters“ wird europäischen Unternehmen zur Verfügung stehen
Das Netzwerk AI-Matters wird Unternehmen aus ganz Europa ab 2024 an voraussichtlich sieben Standorten Test- und Experimentier­anlagen zur Verfügung stellen. Das Fraunhofer IPA wird das baden-württembergische Teil­konsortium am Standort Stuttgart koordinieren. Institutsleiter Professor Thomas Bauernhansl sieht den Gewinn des deutschen AI-Matters-Standorts für das IPA und die beiden Stuttgarter Partner­organisationen als strategisch wichtigen Erfolg. „Die Stärkung der Künstlichen Intelligenz gerade auch im produzie­ren­den Gewerbe ist entscheidend für zukünftige Wettbewerbs­fähigkeit. Mit den neuen Test- und Experimentier­anlagen können wir unser Angebot für die baden-württembergische Industrie in einer Schlüssel­technologie erheblich ausbauen“, so Thomas Bauernhansl.

Ab Mitte 2024 können Anbieter von KI-basierten Komponenten für das produzierende Gewerbe ihre Leistungen an den AI-Matters-Standorten in realistischer Umgebung testen, bewerten und gegebenenfalls zertifizieren lassen. Gerade auch kleine und mittlere Unternehmen mit Produktions­prozessen sollen ihre konkreten Einsatz­szenarien für KI experimentell erproben können. Die Wirtschafts­ministerin betonte die Bedeutung von KI als Schlüssel­technologie für die Zukunft und warb bei kleinen und mittleren Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe für das entstehende Testangebot. Die Förderphase dauert bis Ende 2027. Im Anschluss soll sich der dauerhafte Betrieb vollständig aus Kunden­einnahmen finanzieren.