[Livista Energy Europe] – Die Livista Energy Europe S.A. hat sich entschieden, ihre erste kohlenstoffarme Lithium-Raffinierie in Deutschland am Standort Emden in Niedersachsen zu bauen.
Mit dem Hafenbetreiber Niedersachsen Ports verhandelt Livista bereits tiefergehend um die Nutzung eines hafennahen Grundstücks. Am 28. Juni 2023 haben sich beide Parteien in einer Grundsatzvereinbarung, einem „Letter of Intent“, auf die wesentlichen Eckpunkte des ausstehenden Vertrags geeinigt – vorbehaltlich der Zustimmung durch den NPorts-Aufsichtsrat.
Zuvor hatten auch Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitales, Olaf Lies, und Livista-Geschäftsführer Daniel Bloor eine gemeinsame Absichtserklärung unterschrieben, in der das Bundesland Niedersachsen dem Unternehmen seine Unterstützung zur Umsetzung des Projekts am Standort Emden zugesagt hat.
Lithium: Kurze, robuste und nachhaltige Lieferketten für Europa
Für Livista ist der Raffinerie-Standort in Emden eine strategische Entscheidung. Der Seehafen Emden ist der drittgrößte deutsche Nordseehafen und bietet eine gute infrastrukturelle und geografische Anbindung. Von hier aus soll die wachsende Elektrofahrzeugindustrie Europas mit Lithium beliefert werden. „Unsere erste Anlage wird genügend Lithium in Batteriequalität für die Produktion von 850.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr liefern“, sagt Daniel Bloor, Geschäftsführer der Livista Energy Europe. „Durch die Ansiedlung in Deutschland, einem Land mit einer so klaren Politik in Richtung Elektrifizierung und Batteriezellenproduktion, werden wir kürzere, sauberere und nachhaltigere Lieferketten sowie Resilienz schaffen.“ Auch der Zugang zu einem hohen Volumen an erneuerbaren Energien hat die Entscheidung der Livista für diesen Standort geprägt.
Standort: „Exzellenzpool für die Energiewende“
Die Livista-Raffinerie bedeutet für die Stadt Emden einen enormen Fortschritt in der strategischen Entwicklung ihres Wirtschaftsstandortes – hin zu einem wichtigen Baustein der Energiewende und der Transformation zur E-Mobilität. „Die mögliche Ansiedlung von Livista bringt eine große Chance in der Zusammenarbeit der niedersächsischen, deutschen und europäischen Industrie für EV und Lithiumionenbatterien mit sich“, sagt Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies. „Wir werden die Realisierung des Investitionsvorhabens daher sehr eng weiter begleiten.“
Die hafennahen Flächen in Emden sind begehrt. Livistas Bewerbung um das ausgeschriebene Grundstück unterstreicht die Bedeutung der Lage für die Transformation zur E-Mobilität. „Das zeigt uns, dass unsere Häfen entscheidende Standorte für die Energieversorgung, Energiesicherheit und Innovationen sind“, sagt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH.
Auch Tim Kruithoff, Oberbürgermeister der Stadt Emden sieht in der Livista-Raffinerie eine zukunftsweisende Ergänzung des Energieclusters Ostfriesland: „Der Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird durch die Kooperation von Livista mit unserer Hochschule Emden-Leer sichergestellt.
Angetrieben wurde die Ansiedlung der Livista-Raffinerie von Stefan Klaassen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Emden GmbH: „Unsere Strategie für den Energie-Standort Emden geht auf. Die Lithium-Raffinerie legt den Grundstein für das nordwestliche Energie-Hub Europas und wird weitere bedeutende Akteure der Energiewende an unseren Standort ziehen.“