Mobilität: Produkte

IT-TRANS 2020: Mobility-as-a-Service (MaaS) und Ride-hailing

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Aussteller zeigen digitale Lösungen für urbane Mobilität

[IT-TRANS]Zunehmende Verkehrsbelastung im urbanen Raum, Versorgungslücken auf dem Land und der Klimawandel fordern alternative Mobilitätskonzepte, wie MaaS. Beförderungsmöglichkeiten im ÖPV werden vielfältiger, neue Angebote wie Ride-hailing kommen hinzu, was einer stärkeren Vernetzung der einzelnen Verkehrsmittel bedarf. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis des Fahrgasts nach Individualität und Komfort. Nur wenn intermodales Reisen einfach ist, sind Fahrgäste bereit, alternative oder ergänzende Transportmittel zum eigenen PKW zu nutzen. Die IT-TRANS zeigt vom 3. bis 5. März 2020 in der Messe Karlsruhe digitale und am Fahrgast orientierte Lösungen urbaner Mobilität. – (Teil I)

IT-TRANS 2020: Mobility-as-a-Service (MaaS) und Ride-hailing

Als erste Stadt nutzt Karlsruhe die mobile Ticketing-Lösung der moovel Group. Bild: Messe Karlsruhe / Behrendt & Rausch

moovel bietet Zugang zu verschiedenen Mobilitätsoptionen sowie mobiles Ticketing
Die moovel Group (demnächst REACH NOW) aus Stuttgart – eines der fünf Mobility Joint Ventures der BMW Group und der Daimler AG – gilt als Mobility-as-a-Service-Pionier und hat zum Ziel, Städte durch effiziente Mobilitäts­lösungen lebenswerter zu gestalten. Mit den moovel transit Produkten stehen White-Label-Lösungen bereit, die im Nahverkehr mobiles Ticketing direkt über das Smartphone ermöglichen. Singulär oder gemeinsam mit transit-Produkten kann eine on-demand Plattform für den ÖPNV genutzt werden. Sie sorgt für ein bedarfsgerechtes Angebot zu allen Tages- und Nachtzeiten. Mithilfe von Routing und Pooling werden verschiedene Anfragen mit ähnlichen Wegstrecken gebündelt und so flexibel an Anforderungen der Verkehrsgebiete und Verkehrsbetriebe angepasst. Als erste Stadt nutzt Karlsruhe die mobile Ticketing-Lösung der moovel Group, die neben Tickets des lokalen Verkehrsverbundes KVV beispielsweise auch Leihräder in der App such- und buchbar macht. moovel testete bereits auf der IT-TRANS 2018 gemeinsam mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) einen On-demand-Ridesharing-Service als Pilotprojekt.

Mobility-as-a-Service (MaaS) und Ride-hailing

Das AnSaT®-System arbeitet mit einem intelligenten Dispositions-Algorithmus. Bild: ESM

Ganzheitliche Softwarelösung für bedarfsgesteuerten Verkehr
Das praxiserprobte AnSaT®-System von ESM aus Hannover vereint On-demand-Mobilität, linienorientierten Bedarfsverkehr und Richtungsband­betrieb. Ein intelligenter Dispositions-Algorithmus sorgt für effizientes Pooling der Fahrtwünsche mit optimiertem Routing. Buchungen werden schnell zusammengefasst und mit den verfügbaren Kenngrößen verglichen, sodass sofort über die Durchführbarkeit entschieden werden kann. Fahrgäste können telefonisch oder via Internet oder App buchen. Die Auftragsübermittlung an das durchführende Unternehmen lässt sich bedarfsgerecht anpassen, ein mobiler Fahrscheindrucker erlaubt den Fahrkartendruck im Fahrzeug. Die Integration bedarfs­gesteuerter Verkehre in den bestehenden ÖPNV wird u.a. über den Ausschluss von Parallelverkehr, die Anschlussbindung und die Tarifintegration sichergestellt. Darüber hinaus sind Schnittstellen zu verschiedenen Auskunfts-, ITCS- und Taxivermittlungs­systemen im Einsatz.

Intermodales Reisen. Bild: Siemens

Siemens Mobility-Familie zeigt MaaS-Lösungen vom Modul bis zum Mobilitätsmarktplatz
Gemeinsam mit den Tochter­gesellschaften HaCon, Bytemark und eos.uptrade sowie Partner Padam Mobility bietet Siemens Mobility digitale Services und Lösungen, die von Bausteinen oder ganzheitlichen Systemen bis hin zum kompletten Mobilitätsmarktplatz reichen. Dazu gehören Mobility-as-a-Service-Lösungen ebenso wie einzelne Komponenten der intermodalen Reiseplanung, begleitende Fahrgast­kommunikation in Echtzeit, mobiles Ticketing und Bezahlung. Flottenmanagement, Fahrplanerstellung und die Integration von Bedarfsverkehren DRT (demand responsive transport) schaffen wesentliche Grundlagen. Mobility Data Analytics schöpfen aus Daten Mehrwert für Transportanbieter und Reisende.

Cityway in der französischen Stadt Mulhouse. Bild: Cityway

Kontenbasiertes intermodales Mobilitätskonto von Cityway
Auf der IT-TRANS stellt Cityway das erste multimodale kontobasierte Ticketing in Europa am Beispiel des französischen Mulhouse vor, mit integrierter Buchung, Nutzung und Bezahlung. Als einer der MaaS-Marktführer im B2G-Bereich bietet Cityway aus Aix-en-Provence Applikationen und Dienstleistungen für multimodale Information, Buchung, Ticketing und ganzheitliche Optimierung der Mobilität. Der intermodale Echtzeit-Routenplaner und APIs integrieren alle Mobilitätsformen eines bestimmten Gebietes: Fußweg, Fahrrad, öffentlicher Transport, Zug, Fähre, Privatauto, Sharing-Systeme, bedarfsorientierter Transport, First-Mile-/Last-Mile-Lösungen, Echtzeit-Verkehrsmeldungen und Parkmöglichkeiten. Ein Fahrpreisrechner ist integriert. Mit einer Anmeldung können Buchung sowie Zugang oder der Ticketkauf für den ÖPV erledigt werden. Alle Cityway-Lösungen sind offen und können über standardisierte APIs in andere marktübliche Open-System-Module integriert werden.


Wird fortgesetzt…