Mobilität: Projekte

Stadt Heidelberg testet Mobilitätsplattform des Fraunhofer IAO

Mobilitätsplattform
Quelle: Smileus Fotolia/Fraunhofer IAO

Wie E-Autos effizient genutzt werden

In Heidelberg startet ein Pilotprojekt zum smarten Flottenmanagement: Das Anwendungszentrum KEIM des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Kooperation mit der Hochschule Esslingen wird 2018 die Mobilitätsplattform „Eco Fleet Services“ im Fuhrpark der Stadt Heidelberg testen.

Ziel des Projekts ist eine wirtschaftliche Nutzung von Elektromobilität in Fahrzeugflotten, die durch eine bedarfsgerechte Dispositions- und Energieoptimierung ermöglicht wird. Das Pilotprojekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg im Rahmen der „Landesinitiative Elektromobilität III – Marktwachstum Elektromobilität BW“ gefördert.

„Die Mobilitätsplattform ›Eco Fleet Services‹ passt ideal zu Heidelberg: Die Förderung der nachhaltigen Mobilität, des Umweltschutzes und der Digitalen Stadt kommen hier in einem wegweisenden Projekt zusammen“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. „Ich freue mich, dass das Fraunhofer IAO den Fuhrpark der Stadt Heidelberg als Anwendungsbeispiel für seine Flottenmanagement-Lösung ausgesucht hat. Das Pilotprojekt wird die nachhaltige und klimafreundliche Mobilität voranbringen.“

„Eco Fleet Services“ agieren als Mobilitätsvermittlungs-Dienst

Die „Eco Fleet Services“ bauen auf früheren Arbeiten des Fraunhofer-Anwendungszentrums KEIM auf und werden im Rahmen des Projekts weiterentwickelt. Die Plattform ermöglicht ein smartes und effizientes Flottenmanagement: Wenn sich eine Nutzerin oder ein Nutzer via App für ein Elektroauto anmeldet, berücksichtigt das System die geplante Streckenlänge, die Ladezeiten und die unterschiedlichen Ladezustände der verfügbaren Fahrzeuge. Neben der intelligenten Einbindung von Elektrofahrzeugen werden zukünftig auch weitere Mobilitätsressourcen berücksichtigt, um die Nachfrage nach intermodalen Reiseverkettungen zu befriedigen.

„Eco Fleet Services“ liefern damit die Antwort auf die fortschreitende Fragmentierung des Mobilitätsmarkts und agieren als zentralisierter Mobilitätsvermittlungsdienst. So wird das Mobilitätsangebot zukünftiger Nutzer beispielsweise um Car-Sharing, E-Bikes und ÖPNV erweitert werden. Das System unterstützt bei der Integration und Kombination möglicher Mobilitätsanbieter und verhilft damit zu einer längst überfälligen Flexibilisierung von Reisen im Umfeld des Corporate-Carsharing.

Ergänzend zur IT-Lösung, an deren Konzeptionierung und Umsetzung die Hochschule Esslingen gemeinsam mit dem Anwendungszentrum KEIM arbeiten werden, ist unter Mitwirkung der Uni Hohenheim die Entwicklung eines Reifegradmodells geplant, anhand dessen Betriebe ihr Mobilitätsmanagement bewerten, Verbesserungspotenziale finden und Maßnahmen planen können.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg fördert die Mobilitätsplattform „Eco Fleet Services“ des Fraunhofer-Anwendungszentrums KEIM von 2017 bis 2021. Nach der Pilotphase im Fuhrpark der Stadt Heidelberg ist geplant, die Plattform marktreif zu entwickeln. Partner des Pilotprojekts „Eco Fleet Services“ sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum KEIM, die Hochschule Esslingen, die Universität Hohenheim sowie die Stadt Heidelberg.


www.ecoguru.dewww.keim.iao.fraunhofer.de